Auch das Hoffen auf einen schöneren Sonntag hat nichts genutzt. Nachdem sich schon am Samstag bei immer wieder herein brechenden Regenschauern die Besuchergruppen spärlich gehalten hatten, war es am Sonntag auch nicht besser. Stadtlauringens Bürgermeister Friedel Heckenlauer ließ sich bei der Eröffnung von „Wunderbar Wanderbar“ am Südufer des Ellertshäuser Sees seine gute Laune nicht nehmen.
Schließlich ist Unterfranken ohnehin nicht sonnenverwöhnt. Laut Experten gibt es im langjährigen Mittel nur 30 reine Sonnentage, die so richtig zum Baden reizen, so Heckenlauer. Anlocken soll der See aber an 365 Tagen seine Gäste. Zum Spazierengehen, zum Essen, zum Tretbootfahren, zum Campen oder eben zum Baden. Um Unterfrankens größten Stausee noch attraktiver zu machen, ist einiges geplant. Was, darüber informierte Heckenlauer beim Auftakt, gerne.
Das Grundstück der Seegaststätte wird nicht verkauft. Die Gaststätte wird neu gebaut. Das immer währende Hinausschieben begründete Heckenlauer mit der einfachen Tatsache, dass eine Gemeinde kein Experte für Gastronomiebewirtschaftung sei. Will heißen, dass in dem Gesamtkonzept sowohl der Neubau als auch die angestrebte langfristige Verpachtung an einen zuverlässigen Wirt geregelt sein müssen. Mit dem Kiosk am neuen Strand soll dem Wirt auch keine Konkurrenz entstehen, betonte Heckenlauer, die Bewirtung des Kiosk werde vielmehr mit ihm abgesprochen. Wünschenswert sei außerdem die Verlegung des Campingplatzes in die Nähe der Gaststätte.
Hinzu kommt eine finanzielle Herausforderung, die dem Markt Stadtlauringen, wie es Heckenlauer ausdrückte „viel Fantasie abverlangt, wenn's zuviel wird“. Elegant umschrieb Heckenlauer damit seinen Wunsch nach Beteiligungen von öffentlicher Hand. Denn der Markt Stadtlauringen sei zwar der Lastenträger, profitieren würde aber eine ganze Region. So werde zwar das Millionenprojekt Neugestaltung Nordufer bislang großzügig gefördert – allein der Landkreis steuert 250 000 Euro bei – doch für den Unterhalt muss künftig allein der Markt Stadtlauringen sorgen. Beginnen wird die Neugestaltung des nördlichen Seeufers übrigens nach dem 15. Mai. Dann ist die Krötensaison zu Ende, und die Bauarbeiten können beginnen.