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Ein bisschen Abschiedsstimmung bei Christkind und Nikolaus

Bad Königshofen

Ein bisschen Abschiedsstimmung bei Christkind und Nikolaus

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    "Ihr Kinderlein kommet!". Da
muss Weihnachten ja ein
besonderes Fest werden, wenn
man so lieb vom Christkind
geknuddelt wird.
    "Ihr Kinderlein kommet!". Da muss Weihnachten ja ein besonderes Fest werden, wenn man so lieb vom Christkind geknuddelt wird.

    Bad Königshofen (hf) Nervös geht die 19-jährige im Sitzungssaal des Rathauses auf und ab, ruft sich noch einmal den Prolog ins Gedächtnis. "Ihr Männer und Frauen, die ihr einst Kinder wart und ihr Kleinen, am Beginn eurer Lebensfahrt. Ein jeder, der sich heute freut und sich bald wieder im Alltag plagt, hört alle zu, was Euch das Christkind sagt".

    Dann beginnt das Bläserquintett der Kreismusikschule mit Uli Wehner, Norbert Glock, Kathrin Denner und Angela Geißler weihnachtliche Weisen vom Erker des Rathauses zu spielen und schon kommt Bürgermeister Clemens Behr, der in seiner lockeren Art die Gäste am Marktplatz begrüßt, bevor Sankt Nikolaus am Fenster erscheint.

    Mit seinen 83 Jahren ist Leonhard Hofmann Deutschlands dienstältester Stadt-Nikolaus und aus Bad Königshofen eigentlich nicht mehr wegzudenken. "Ich denke, es ist das letzte Mal, dass ich heuer dabei bin," sagt er und steigt auf das Podest, um sich traditionell als "alter Nikolaus" von den Menschen zu verabschieden. Es sei nun die Zeit der Weihnacht und des Christkindes gekommen, meint Leonhard Hoffmann und macht Platz für das Christkind, das mit goldener Krone, langen blonden Haaren und dem weißen Gewand mit goldenen Besatz zu den Kindern und Erwachsenen spricht: Noch einmal legt Ann-Kathrin all ihre schauspielerischen Gaben in die Worte und schlägt damit die Kinder und Erwachsene am Marktplatz ebenso in ihren Bann wie die wenigen, die hinter ihr im Rathaussaal ihren letzten Auftritt als Christkind mitverfolgen. "Da ist der große Platz, da sind die alten Gebäude und vor der Altstadt das Bad und vieles von heute und doch bleibt für immer und alle Zeit, unser Königshofen, so wie ihr es seid. Nun lädt euch das Christkind zu seinem Markte froh und besinnlich ein und wer da kommt, der soll mir herzlich willkommen sein." Ann-Kathrin blickt noch einmal in die Gesichter der vielen Menschen und geht zurück ins Zimmer. "Das wars... Schade... das waren so schöne Jahre... Es war eine schöne Zeit, die ich nicht vergessen werde", sagt sie, mit einem Blick auf Leonhard Hoffmann.

    Dann steht der Rundgang über den Christkindlmarkt an. Gemeinsam mit Bernd Hilscher, der Süßigkeiten dabei hat, besucht Ann-Kathrin die Stände, spricht mit Kindern, lässt sich mit den Kleinsten fotografieren, schaut in Kinderwägen und lacht. Sie nimmt sich viel Zeit für die Kinder, die das Christkind mit großen Augen betrachten. Bereits im Kursaal hatte sie viele Kinder bewundern können, die mutig nach vorne kamen, Gedichte aufsagten oder das Lied vom "Tannenbaum". sangen. Schnell gingen die Kleinen dann wieder zurück zu ihren Muttis, die ihre Kinder ganz stolz in Empfang nahmen. Auch im Kursaal hatte Ann-Kathrin den Tag ihres Auftritts als besonderen Tag bezeichnet: "Einen Tag, den ich niemals missen mag. Ein Jahr ist unser letztes Treffen her und das Herz war vom Abschied mir schon ganz schwer", rief das Christkind den Besuchern im Kursaal zu.

    Traditionell beendet das Bad Königshofener Christkind seinen Auftritt mit einem Besuch in den beiden Altenheimen der Stadt. Hier sind es die Seniorinnen und Senioren, die sich auf das "himmlische Kind" freuen, die so an ihre Kinderzeit erinnert werden und dem Christkind auch so manche Geschichte aus ihrer Zeit erzählen. Und natürlich kommt es dann auch vor, dass musikalische Seniorenheim-Bewohner in der Schublade kramen und zum Beispiel eine Mundharmonika hervorholen. Dann bekommt das Bad Königshöfer Christkind auch noch ein Ständchen gespielt.

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    Kein Wunder, dass Ann-Kathrin Hippold diese drei Jahre als Christkind in Erinnerung behalten wird. Für Bernd Hilscher von der Stadt heißt es Ausschau nach einer Nachfolgerin zu halten, die den Job übernimmt. Voraussetzung sind mal wieder die langen blonden Haare, die ein Christkind eben haben muss.

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