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BAD NEUSTADT: Ein ganz besinnlicher Ausklang der Festtage

BAD NEUSTADT

Ein ganz besinnlicher Ausklang der Festtage

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    Weihnachtskonzert für und mit dem Publikum: Das Trio Palazzo mit Uwe Kohls am Klavier, Tenor Andreas Barth und Trompeter Jonathan Beisiegel begeisterte im ausverkauften Alten Amtshaus.
    Weihnachtskonzert für und mit dem Publikum: Das Trio Palazzo mit Uwe Kohls am Klavier, Tenor Andreas Barth und Trompeter Jonathan Beisiegel begeisterte im ausverkauften Alten Amtshaus. Foto: Foto: Stefan Kritzer

    An den Weihnachtstagen soll man ja auch mal innehalten, nachdenken und nicht nur jauchzen und frohlocken. Nach diesem Motto gestaltete das Trio Palazzo im ausverkauften Alten Amtshaus ein Konzert. Bevor dort gemeinsam „O du fröhliche“ gesungen wurde, galt es auch mal tieftraurige Geschichten zu verinnerlichen um sich gewahr zu werden, dass derzeit in der Welt nicht alles eitel Sonnenschein ist.

    Im Vordergrund stand natürlich Weihnachten mit „Leise rieselt der Schnee“, „Tochter Zion“ und „Jingle Bells“. Der aus Herschfeld stammende Pianist Uwe Kohls hatte mal wieder zu einem Amtshauskonzert geladen und trat dort gemeinsam mit Trompeter Jonathan Beisiegel und Sänger Andreas Barth mit Brokatjacken und Rüschenhemden ins dezent scheinende Rampenlicht.

    Der Flügel, an dem Kohls Platz nahm, war diesmal an die Längsseite des Saales gerückt, was eine engere und heimeligere Atmosphäre passend zum Fest im Amtshaus schuf. „Eine noch nie dagewesene Weihnachtsparty“, versprach Uwe Kohls dem erwartungsvollen Publikum. Und er sollte Recht behalten.

    Nach dem Auftakt mit Georg Friedrich Händels Trompeten, dem gemeinsam gesungenen „In dulci jubilo“ und „Großer Herr, o starker König“ aus dem „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach waren die Weichen für ein stimmungs- wie anspruchsvolles Konzertprogramm gestellt.

    Tenor Andreas Barth gelang es immer wieder, seine Begeisterung für die Lieder auf das Publikum zu übertragen. Ohne Fehl und Tadel und mit spielerischer Leichtigkeit die Trompete von Jonathan Beisiegel.

    Filmmelodien standen ein ums andere Mal im Mittelpunkt des Abends. Wunderbar die Titelmelodie aus dem Kultfilm „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ nach Karel Svoboda und auch das Thema aus dem Film „Charade“ mit Audrey Hepburn nach Kompositionen von Henry Mancini ein stimmungsvoller Moment.

    Doch nicht nur weihnachtliche Glückseligkeit wollten die drei Musiker ihrem Publikum darbieten. Die Stimmung fuhr Uwe Kohls höchstselbst mit dem todtraurigen Märchen vom Mädchen mit den Schwefelhölzern nach Hans Christian Andersen in den Keller. Doch zu Weihnachten, so die Begründung, darf es auch mal nachdenklich werden.

    Mit dem Schlager „Weihnachten bin ich zu Haus“ von Roy Black ging es schon wieder besser gelaunt weiter. Der Geschichten hatte Kohls auch nicht nur traurige mitgebracht. Beispielsweise die von der grauslichen Weihnachtbeleuchtung, mit der sich die gesamte Nachbarschaft zu übertreffen gedenkt. Oder die vom Christbaum, der eben nicht von drauß' vom Walde herkommt, sondern aus einer speziellen Zucht. Und der erst der Schönste je dagewesene Christbaum im Wohnzimmer ist, und wenige Wochen später an der Straßenecke in der Kälte von einem Hund angepinkelt und schließlich zerhäckselt wird.

    Zu solch heiteren Texten passte das Solo von Kohls mit Tschaikowskys „Weihnacht“ aus den „Jahreszeiten“ sehr. So gefühlvoll interpretiert, so stimmungsvoll wiedergegeben. Und zum Ausklang das „O du fröhliche“.

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