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Ein Hauch von Broadway

Bad Königshofen

Ein Hauch von Broadway

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    Rhön-GrabfelD (EH) Es ist schon etwas Besonderes, wenn zwei junge Männer aus der "Provinz", die das Tanzen zu ihrer Leidenschaft erklärt haben, plötzlich in einem Ensemble von 80 Akteuren auf der Bühne stehen und durch Deutschland ziehen.

    Andreas Rommel aus Mellrichstadt und Heiko Hartmann aus Wargolshausen hatten jedenfalls nicht damit gerechnet, dass sie eines Tages mit einem Dance-Musical auf Tournee gehen.

    Ungewöhnlich wie ihr Eintritt in die Bühnenwelt ist auch das Tanz-Projekt, für das der Weltmeister im Freestyl-Tanzen, Ernst Voigt, verantwortlich ist. Er schrieb nicht nur das Drehbuch und führte die Regie in dem Stück "Dance! 3 wie Pech und Schwefel", er holte auch Tänzer aus dem gesamten Bundesgebiet für sein Vorhaben zusammen. Dazu wurden vor zwei Jahren mehrere Castings in verschiedenen Städten Deutschlands veranstaltet.

    Rommel und Hartmann hatten bei einem Showtanz-Wettbewerb für Garden von der Ausschreibung erfahren und sich für einen Termin zum Vortanzen in Schweinfurt beworben - "eigentlich nur so zum Spaß", erzählt Heiko Hartmann, der die Mellrichstädter Garde trainiert. Tatsächlich wurden sie eingeladen und zu ihrer eigenen Überraschung aus 600 Bewerbern ausgewählt.

    Damit begann für sie eine ganz neue Erfahrung - und ein recht strapaziöses Leben. Etwa alle drei Wochen kamen die 80 Akteure für ein Wochenende zum Training zusammen: "Mal in Stuttgart, mal in Koblenz, mal in Frankfurt". Premiere war dann vor etwa einem Jahr in St. Wendel im Saarland. Es folgten Auftritte in Bühl und Friedrichshafen, wo ihre Darbietung vom Fernsehen aufgezeichnet wurde und ein fünfminütiger Ausschnitt in der ARD in einer Show zur besten Sendezeit um 2015 Uhr ausgestrahlt wurde.

    Eigentlich seien ursprünglich nur drei Auftritte geplant gewesen, doch waren einige Veranstalter so begeistert, dass sie das Musical kurzerhand engagierten. Auf diese Weise kam auch das Engagement in Schweinfurt zustande, auf das sich die beiden besonders freuten, weil es für sie eine Art Heimspiel darstellte.

    In dem Stück, das gezeigt wird, geht es um das Leben und die Entwicklung von drei Tanzmariechen. Es wäre nun aber verfehlt, anzunehmen, dass das Stück nichts als die Fortsetzung eines Gardeauftritts in größerem Umfang ist.

    Zwar stammen bis auf Ausnahmen alle Darsteller aus der Karnevalsszene, doch haben das Arrangement und die Choreographie rein gar nichts mit Funkenmariechen oder zackigem Gardemarsch zu tun. Autor Ernst Voigt bedient sich vielmehr aus dem unerschöpflichen Reservoir der Popmusik.

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