Der MSC Nordheim feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Nach einem bereits im April statt gefundenen Festkommerses mit beeindruckender Ausstellung stand nun die "Freiluftvariante" der Jubiläumsfeier im sportlichen Vereinskalender. Ganztägiger Flugbetrieb, ein Sommernachtsfest mit Live-Musik und ein beeindruckender Nachtflug lockten zahlreiche Freunde des Luftsportes an die Startbahn in der Rhön.
Jürgen Bieber, Vorsitzender des Jubiläumsvereins, gab einen kleinen Einblick in die Vereinsgeschichte des MSC und machte damit deutlich, dass dort einiges geboten wird. So zählte er zu den Vereinshöhepunkten die Entwicklung des Motorsegler Wettbewerbs mit zwei Zielsetzungen im Jahre 1974. Der Wettbewerb soll nach objektiven Kriterien erfolgen und für Zuschauer nachvollziehbar sein. Zuerst als Alex-Hösl-Pokal ausgetragen. 1975 wurde der Wettbewerb zur Deutschen Meisterschaft des DMFV, die in Nordheim stattfand.

Den Namen Nordheim in die Welt getragen
1986 brannte die Flugplatzhütte vollständig ab und noch im selben Jahr wurde sie mit vereinten Kräften und jeder Menge Engagement der Vereinsmitglieder wieder aufgebaut. 1989 richtete der MSC Nordheim einen Europacup im Pylonracing aus. Pylonracing lässt sich als Wendemarken-Rennen übersetzen. Insgesamt zehn Runden eines Dreieckskurses mussten geflogen werden. Dazu konnten Teilnehmer aus acht Ländern begrüßt werden. Das sportliche Event brachte den Namen Nordheim hinaus in die Welt und der MSC wurde zum Werbeträger der ganzen Rhön und des Flugsports.
1994 rief der MSC Nordheim die "OHAIN-WHITTLE-TROPHY" ins Leben. Ein Treffen für Flugmodelle mit Gasturbinen-Antrieb. Ziel war es, die Entwicklung dieser neuen Antriebsart durch einen Ideenaustausch zu fördern. Besonderer Höhepunkt: Bei dem ersten Treffen war Stephanie von Ohain-Prisell (Tochter des Namensgebers) persönlich anwesend, so Jürgen Bieber in seinem Rückblick auf die Vereinsgeschichte. Zwischen 1997 und 2013 veranstaltete der MSC Nordheim zudem die Modellflugtage "TOP GUN Germany", mit Piloten und Zuschauern aus dem ganzen Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland und längst war der Traditionsverein kein unbekanntes Blatt im Model-Flugsport mehr.

Faszination ohne Pause
Nun tanzten zur Jubiläumsfeier wilde Rhönhexen und kleine Teufelchen durch die Luft, einen himmlischen Showdown im Top Gun-Stil lieferten sich eine MIG 29 und ein Eurofighter, Flugdinosaurier wirbelten durch die Himmelsphäre, Legenden der Lüfte beeindruckten im Modellformat und so manch kleiner Fallschirmspringer sprang per Knopfdruck aus einem ferngesteuerten Flugmodel. Faszination ohne Pause.
Ein Fest, das zum Verweilen regelrecht einlud und so waren die Grußworte des stellvertretenden Landrats Peter Suckfüll voller Lob, Anerkennung und Dank. Über 60 Piloten aus den "guten alten Zeit der großen Flugtagen" folgten gerne der Einladung und echte Prominenz des Modellflugsports mischte sich unter die Starter. Ob in Las Vegas oder in Nordheim, die Piloten der MIG 29 und des Eurofighter, beide mit einem echten Düsentriebwerk ausgestattet, sind Heiko und Moritz Gärtner aus Wasungen. Sie gehören zur deutschen Jet-Team, das unser Land bei der Weltmeisterschaft vertritt.
Der erste Vorsitzende des MSC Nordheim Jürgen Bieber und seine engagierten Vereinsmitglieder waren ebenso wie die zahlreichen aktiven Modellflugfreunde und die vielen Gäste von der "Freiluftvariante" der runden Geburtstagsfeier überaus begeistert. Sie war Werbung für den Modellflugsport, der ein Klasse für sich ist.
