In einer Studie der Contor GmbH für das Managermagazin zur Perspektive deutscher Städte schneidet Bad Neustadt recht gut ab. Forscher haben dafür alle 1554 deutschen Städte mit mehr als 10 000 Einwohner analysiert, um herauszufinden, wie es um ihre Zukunft bestellt ist. Diese Studie zählt Bad Neustadt zu den kleinstädtischen Gewinnern – und damit zur Spitze der deutschen Städte.
Neben der Saale-Stadt werden noch 388 ländliche Kleinstädte als Gewinner eingestuft. Die allermeisten von ihnen in Bayern und Baden-Württemberg. Sie zeichnen sich laut Studie durch deutlich überdurchschnittliche soziale und wirtschaftliche Verhältnisse aus.
Gut für Unternehmen
Diese Städte zeichnen sich aus durch wenig Arbeitslose und kaum Insolvenzen. Die Bedingungen für Unternehmen sind außergewöhnlich gut. Die Ausrichtung auf verarbeitendes Gewerbe liegt stark über dem Durchschnitt. Bei den Bildungsangeboten sehen die Forscher Verbesserungs-Potenzial. Explizit erwähnt wird, dass Bad Neustadt im Gegensatz zu den anderen kleinstädtischen Gewinnern sehr schnell Einwohner verliert. Die Bevölkerungsprognose bis 2035 bezeichnen die Wissenschaftler als „sehr ungünstig“.
Trotz dieses Minuspunktes darf sich Bad Neustadt mit deutlich größeren Städte wie Schweinfurt, Forchheim oder Reutlingen auf eine Stufe stellen. Die Stadt liegt damit im bayerischen Kurs.
Schlechter in Bad Kissingen
Anders dagegen sieht es in der Nachbarstadt Bad Kissingen aus. Sie hat deutlich schlechter abgeschnitten. Sie gehört zu den nur sechs bayerischen Kleinstädten, die eine negative Bewertung erhalten haben. Außer Zirndorf sind das nur noch vier Städter aus Oberfranken. Sie gehören wie Bad Kissingen zu den kleinstädtischen Absteigern. Laut Studie sind die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse nur durchschnittlich. Eine klare Ausrichtung auf eine wirtschaftliche Brache ist nicht zu erkennen. Ähnlich wie in Bad Neustadt verliert Bad Kissingen im Vergleich zu viele Einwohner.
Schlecht schneidet in der Studie Unterfrankens Bezirkshauptstadt Würzburg ab. Sie gehört zu den 66 bundesdeutschen Städten mit akuten Problemen. Diese Städte haben Schwerpunkte in Handel und Dienstleistung, eine negative Bevölkerungsentwicklung und müssen laut Studie mit schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen umgehen. Das Milieu ist städtisch geprägt, für Unternehmen gibt es höchstens durchschnittliche Bedingungen. Die Bildungsindikatoren sind jedoch überwiegend positiv.
Aschaffenburg an der Spitze
Die einzige Stadt, die in Unterfranken nach der Untersuchung der Contor GmbH zu den städtischen Gewinnern gehört, ist die Stadt Aschaffenburg. In diesen städtisch geprägten Regionen liegen die Schwerpunkte im verarbeitenden Gewerbe sowie in Handel und Dienstleistungen. Die demographische Tendenz ist positiv, ebenso wie die Bildungsindikatoren. Die Bedingungen für Unternehmen sind überdurchschnittlich, die allgemein wirtschaftlichen Bedingungen leicht überdurchschnittlich, so die Contor-Studie.