Jetzt wurde seine lange Laufbahn mit einem weiteren schönen Preis belohnt. Beim 6. Kreativ-Wettbewerb "Rhön 2001" der von der Kunststation Oepfershausen, der Tourismusgemeinschaft Kaltennordheim e.V. und dem Bioshärenreservat Rhön/Thüringen gemeinsam durchgeführt wurde, holte er sich den zweiten Preis. Ein Preis, der ihm für sein Bild "Schwarzes Moor in der Rhön" von der Jury zugesprochen wurde. Das Bild kam dem Motto des Wettbewerbs "Stimmungsvolle Rhön - erlebt und gestaltet" mit am nächsten.
Mit insgesamt 104 eingereichten Bildern hatte sich die Jury zu beschäftigen. Allen gemeinsam war die Absicht, die schöne Rhön künstlerisch reizvoll ins rechte Licht zu rücken. "Sich der Rhön erschließen ist ein persönlicher Gewinn und ein Zuwachs an Lebensqualität", betonte Hellmut Wolff, der Leiter der Kunststation Oepfershausen , bei der Preisverleihung. Das haben sich wohl viele Künstler zu Herzen genommen. Immer häufiger nehmen Rhön-Touristen aus allen Bundesländern an diesem Wettbewerb teil und bannen ihre Eindrücke von der Rhön auf die Leinwand.
Auch die Jugend hat offensichtlich - wenn auch im begrenztem Umfang - die Malerei für sich entdeckt. 19 Bilder wurden von Kindern bis zu 16 Jahren eingereicht. Fritz Toennieshen gehört eindeutig in die Altersgruppe zwei, die Erwachsenen. Und eben dort holte Toennieshen gleich nach dem Helmershäuser Hartmut Stahl den zweiten Preis. Ein Preis, der zwar vom rein materiellen Wert her eher im Bereich des symbolischen anzusiedeln ist, aber auf der ideellen Schiene nicht nur in der Region einen guten Namen hat.
Der 1925 in Erlangen geborene Fritz Toennieshen kann auf beinahe 60 Jahre im Dienst der Kunst zurückblicken. Als Soldat an der Ostfront versuchte er sich schon 1943 an ersten Bleistift- und Buntstiftzeichnungen. Nach dem Krieg begann er mit seinen Aquarellen und Ölmalereien.
Von 1946 bis 1948 besuchte er die Berufsoberschule für Grafik in Nürnberg und schaffte so die Basis für seine künstlerische Laufbahn. 1950 wechselte er in den Landkreis Königshofen und hat hier mehr als nur eine zweite Heimat gefunden.
Über Jahrzehnte hinweg war er als freiberuflicher Dozent an den Volkshochschulen in Mellrichstadt und Bad Neustadt tätig. Mehr als 1000 Schüler haben in all diesen Jahren bei ihm die künstlerischen Grundlagen erlernt.
Zahlreiche Ausstellungen pflastern den künstlerischen Weg von Fritz Toennieshen. Im Europa-Parlament Straßburg hat er genauso ausgestellt wie in der Oberfinanzdirektion Nürnberg oder im Rathaus Bad Königshofen. Seine Bilder hängen in der Bischofsresidenz Regensburg, bei der Bundeswehr in Hammelburg oder beim Paritätischen Wohlfahrtsverband in München.
Toennisehen hat sich vor allem als Kunstmaler mit Motiven aus der Natur einen Namen gemacht. Hin und wieder hat er aber auch Ausflüge in andere Genres unternommen. Er hat Portrait gemalt und gerade in den letzteren Jahren hat er die gemäßigt abstrakte Malerei für sich entdeckt. Ein Künstlerleben ist eben ständigen Veränderungen unterworfen und die Kunst ist bekanntlich eine lebendige Sache, die sich stetig fortentwickelt.
Der Speicher ist voll mit fertigen Bildern, der Kopf ist voll mit neuen Ideen und es ist wohl noch einiges zu erwarten von Fritz Toennieshen. "Rund hundert Bilder male ich im Jahr", sagt der Künstler und solange ihm die Ideen nicht ausgehen, die Bilder buchstäblich aus der Staffel fließen und die Gesundheit mitmacht, wird das wohl auch so bleiben.