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Bad Neustadt: Ein Leben mit der Kunst: Marga Schwabe aus Bad Neustadt feiert ihren 90. Geburtstag

Bad Neustadt

Ein Leben mit der Kunst: Marga Schwabe aus Bad Neustadt feiert ihren 90. Geburtstag

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    Marga Schwabe feiert am 24. September ihren 90. Geburtstag.
    Marga Schwabe feiert am 24. September ihren 90. Geburtstag. Foto: Juana Schwabe

    Gedanken über Marga Schwabe sprudeln am besten, wenn der Blick auf ein Bild von ihr fällt. So lädt die ebenso ästhetische wie tiefgründige Collage „Treppe“ dazu ein, auf den Lebensstufen der Künstlerin hinaufzusteigen zu ihrem 90. Geburtstag, den sie am Sonntag, 24. September, in familiärem Rahmen begeht.

    Als Marga Schwabe 1993 aus Thüringen nach Bad Neustadt kam, sorgten ihre ausdrucksstarken Arbeiten schnell dafür, dass ihr Name auch in der Kunstszene Rhön-Grabfelds einen anerkannten Platz fand. Ausschlaggebend dafür war aber nicht nur ihr Können, sondern auch ihre starke Persönlichkeit, die den Menschen und dem Leben immer aus einer positiven Perspektive begegnete. Daran hat sich nichts geändert.

    Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen

    Mit einem bewundernswerten Engagement und großer Sorgfalt gestaltete Marga Schwabe eine Reihe von Personal- und Gemeinschaftsausstellungen, in denen sie ihre Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen zeigte.

    Neben ihren Ölgemälden, Aquarellen, Grafiken und Plastiken waren es besonders ihre Collagen, die sie einsetzte, um auszuprobieren und mit Fantasie ihre Lebensthemen zu gestalten. Der Höhepunkt ihres Schaffens war die Lebenswerk-Ausstellung im Alten Amtshaus in Bad Neustadt. Hier präsentierte sie weit über 100 Werke aus fast 60 Jahren.

    Mit der Collage "Treppe" schuf Marga Schwabe ein Werk, das ihre Lebensstufen symbolisiert.
    Mit der Collage "Treppe" schuf Marga Schwabe ein Werk, das ihre Lebensstufen symbolisiert. Foto: Marga Schwabe

    Einen großen Wunsch erfüllte sich Marga Schwabe mit ihrer Tochter Juana Schwabe und schaffte mit der Eröffnung der Arkade Atelier Galerie für einige Zeit ein Kleinod für die Stadt und den direkten Zugang zu ihrer Kunst. Entscheidend für sie war es aber auch, in anderen Menschen die Liebe zur Farbe und zum eigenen Ausdruck zu wecken. Nachhaltig gelang ihr das in den Kursen, die sie über 20 Jahre in der Volkshochschule gab.

    Marga Schwabe arbeitete als Porzellanmalerin

    Das künstlerische Talent wurde Marga Schwabe in die Wiege gelegt, die 1933 in Unterpörlitz bei Ilmenau stand. Der Vater war es, der als Soldat seine Feldpostbriefe an die Familie liebevoll mit Zeichnungen gestaltete und somit die Inspiration zur Kunst in seiner Tochter weckte. Aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt ist er nicht, aber seine kleinen Kunstwerke werden bis heute wie ein Schatz gehütet.

    Ihre berufliche Laufbahn begann die Jubilarin zunächst als Porzellanmalerin. Ihre Leidenschaft, mit Kindern zu arbeiten, setzte sie mit einem beruflichen „Abstecher“ im Kinderrundfunk in Berlin um. Zurück zur Kunst schloss sich ein Studium bei der Fachschule für Kunst in Erfurt an. 1953 nahm sie ihre Tätigkeit als Kunsterzieherin in Suhl mit solchem Erfolg auf, dass sie später Fachberaterin für den ganzen Bezirk wurde.

    Erfüllende Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

    Doch der Wunsch, Kindern und Jugendlichen die Kunst nahezubringen, brachte sie wieder in die Lehrertätigkeit bis zum Ende ihres Berufsweges. Ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten entwickelte sie in der Freizeit weiter und konnte daher ihre Passion im Ruhestand noch einmal voll entfalten.

    Unterstützt wurde Marga Schwabe auf ihrem Weg von ihrem Mann Willi, mit dem sie in der Mitte der 90er Jahre unter anderem für die hiesige Zeitung unterwegs war, um Ausflugsziele in ihrer nahegelegenen Heimat Thüringen zu beschreiben. Die beiden heirateten 1956 und bekamen einen Sohn und eine Tochter, die künstlerisch so in Mutters Fußspuren trat, dass sich die beiden Malerinnen immer eine gegenseitige Bereicherung waren und bis heute sind.

    Marga Schwabe blickt mit Freude und Stolz auf ihr Geschaffenes zurück und genießt nun den Lebensabend gemeinsam mit ihrer Tochter.

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