Gut ein Jahr ist es her, dass die gemeinnützige „Lichtblick Mellrichstadt GmbH“ in der Schillerstraße ihre Arbeit aufgenommen und einen neuen Weg in der Versorgung beatmungspflichtiger Menschen eingeschlagen hat, wie es in der Presseinformation der Lichtblick GmbH heißt.
Speziell ausgebildete Fachkräfte verbinden dort die Versorgungssicherheit einer klinischen Einrichtung mit der Wohlfühlatmosphäre einer privaten Wohnung. Der ambulante Pflegedienst versorgt schwerstpflegeintensive Menschen mit Beeinträchtigung der Atemfunktion, die eine tägliche Betreuungs- beziehungsweise Beatmungszeit von mindestens zwölf Stunden benötigen, ganz gleich ob invasiv oder nicht-invasiv.
Der „Lichtblick“ in Mellrichstadt ist nach Angaben der Gesellschaft in seiner Wohnform innovativ und im Einzugsgebiet an der Landesgrenze zu Thüringen und Hessen einzigartig. Betroffene haben die Möglichkeit, sich in barrierefrei umgestalteten Wohnungen einzumieten, die sie individuell in privater Atmosphäre gestalten und sind gleichzeitig umfassend und sicher versorgt. Sie werden dort von speziell qualifizierten Fachkräften bei Bedarf rund um die Uhr betreut und überwacht.
Pflegedienstleiter Matthias Kunze beschreibt es als „1:1-Betreuung rund um die Uhr bei gleichzeitiger Gewährleistung einer Privatsphäre innerhalb der eigenen Wohnung“.
Geschäftsführerin Ebba-Karina Sander, die bisher die Kreisklinik in Bad Neustadt führte, dankte den Mitarbeitern für ihren Einsatz beim Aufbau dieser neuartigen Einrichtung und für ihr Durchhaltevermögen bei Durststrecken. In ihren Dank schloss Sander auch die Kooperationspartner, wie zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft Intensivpflege Nordbayern mit ein. Diese ARGE ist laut Pflegedienstleiter Kunze erheblich an der positiven Entwicklung dieses besonderen Konzeptes beteiligt.
Die Mitarbeiter organisieren die Pflege von einer Monitor-gestützten Überwachungszentrale im gleichen Haus und mit einer Schwesternrufanlage zur 24-stündigen Überwachung der Beatmungsparameter. Das Pflegepersonal ist jederzeit sofort verfügbar, aber nur Gast in der Wohnung. Alle Versorgungsnotwendigkeiten werden mit dem Patienten individuell abgestimmt.
Durch die ambulante Versorgung im Setting des betreuten Wohnens werden für Betroffene, Angehörige und auch für das Pflegepersonal Freiräume geschaffen, die ein gesundes Maß von Nähe und Distanz zulassen und sonst häufig auftretenden Spannungen vermeiden helfen.
Geschäftsführerin Sander ist dabei, gemeinsam mit den Kliniken in der Region ein Versorgungsnetz für Betroffene zu errichten, das den Übergang von der Klinik nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder anderem schweren Ereignis nahtlos möglich macht.
Telefonische Auskünfte erteilt Ebba-Karina Sander jederzeit unter Tel. 0170 114 409 4. Interessierte sind willkommen, sich jederzeit nach Anmeldung die Einrichtung anzuschauen.