(mut) „Ihr habt das Ziel, einen Meilenstein in Euerem jungen Leben erreicht, den 2001 begonnen Langstreckenlauf eurer Schulzeit erfolgreich beendet.“ Mit diesen Worten verabschiedete Rektorin Erika Hänlein 26 Schüler der Abschlussklasse der Hauptschule Wildflecken bei der Feier in der Turnhalle.
Vorher hatten Schüler, Eltern und Lehrer mit Gemeindereferentin Claudia Annon im Kirchenzentrum einen Gottesdienst gefeiert. Schulleiterin und Klassenlehrerin Hänlein freute sich, dass alle Schüler den Hauptschulabschluss schafften, 19 davon sogar den Quali. Das sind 73 Prozent der Klasse.
Erstmals konnte im Fach Deutsch die Note 1 vergeben werden. Auf diese guten Ergebnisse sei auch die Schule stolz, freute sich die Schulleiterin. Einige der Absolventen werden eine duale Ausbildung in Betrieben beginnen, neun lernen einen sozialen Beruf an einer Berufsfachschule, andere werden weiterführende Schulen besuchen.
„Zeigt auch hier was in euch steckt, strengt euch weiterhin an, baut die in der Hauptschule erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten weiter aus“, gab die Schulleiterin mit auf den weiteren Weg. „Wir hatten ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis, ich konnte mich auf eure Mitarbeit und euren Einsatz stets verlassen, wir werden euch vermissen“, lobte die Klassenlehrerin ihre Schüler.
Bürgermeister Alfred Schrenk überbrachte die Glückwünsche der Gemeinden Wildflecken und Riedenberg zum erfolgreichen Schulabschluss, da sein Amtskollege Dr. Robert Römmelt nicht anwesend sein konnte. Schrenks Dank ging auch an Eltern und Lehrer, denen es gelungen sei, die Schüler auf einen guten Weg für ihr späteres Leben zu bringen.
Aus den Händen von Rektorin und Klassenlehrerin Erika Hänlein bekamen die Schüler ihre Abschlusszeugnisse. Als Quali-Beste haben Anika Adamski, Patricia Keßner und Vitali Wuckert abgeschlossen, alle mit einem Notendurchschnitt von 2,0.
Dank und Urkunden gab es für die Jugendlichen, die sich als Schüllerlotsen engagiert hatten, die Helfer und Mitarbeiter im Schülercafe waren, als Pausenhelfer fungierten, den Schulsanitätsdienst übernahmen sowie für die Klassensprecher unter ihnen auch die Kreisschülersprecherin Anika Adamski. Ein besonderer Dank der Rektorin ging an die Mitglieder des Elternbeirates, von dem die Schule wieder große Unterstützung erfahren hat.
Mit bewegten Worten und Tränen in den Augen dankte Schulsprecherin Anika Adamski im Namen der neunten Klasse den Lehrern und Mitarbeitern der Schule mit jeweils kleinen Geschenken für ihre Geduld, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft die sie den Jugendlichen entgegengebracht haben.
Für ein abwechselungsreiches Programm sorgte die Schulband unter Leitung von Lehrer Jürgen Seidenzahl. Stehend applaudierten die Zuhörer Solistin Anna-Lena Kuhn für den Song „What if“. Die Neuntklässler trugen Gedichte vor – „Keiner blickt dir hinter das Gesicht“, „Legende“, „Augen in der Großstadt“ – und zeigten den Sketch „Schulalltag“. In einer Diaschau erinnerten sie an Ereignisse und Ausflüge ihrer Schuljahre. Auch der von ihnen erarbeitete Videoclip über die Folgen von Drogen und Alkoholmissbrauch durch Kinder und Schüler wurde gezeigt.
Spätestens nach dem von der Schulband vorgetragenen Abschlusslied spürten auch Außenstehende, wie sehr die Schüler ihre Schule und Lehrer geschätzt haben und dass sie sie in Zukunft vermissen werden. Höflichkeit, Freundlichkeit, Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Rücksicht und Zuverlässigkeit waren die Worte die im Mittelpunkt der Ansprachen standen und in den Musikstücken der Schulband immer wieder zum Ausdruck kamen. Es war wohl eine besondere Klasse, die in Wildflecken verabschiedet wurde. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Entlassfeier länger dauerte als sonst üblich, ohne langweilig zu sein.