Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

MELLRICHSTADT (RED): Ein Müllermeister mit Leib und Seele

MELLRICHSTADT (RED)

Ein Müllermeister mit Leib und Seele

    • |
    • |

    So kennen ihn seine Bekannten und Freunde und auch viele Fremde haben ihn schon beim Hantieren am alten Mühlrad in Mellrichstadt gesehen. Otto Wirsing wurde am 7. März 1911 in Mellrichstadt geboren und feiert heute seinen 90. Geburtstag.

     Nach seiner Schulzeit besuchte er die Müllerschule in Nürnberg. Mit dem Meisterbrief in der Hand, wenig Geld in der Tasche und viel Idealismus machte er sich daran, die elterliche Eichersmühle auszubauen. Ein riskantes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass damals noch mit Steinen gemahlen wurde und die Wettbewerber mit gutem Kundenkreis weitaus wirtschaftlicher mahlen konnten.

    Der Aufbau der Mühle wurde im September 1944 unterbrochen, als Otto Wirsing im Zweiten Weltkrieg einberufen und an die Westfront beordert wurde. Dort geriet er in Gefangenschaft und wurde aus derselben im Herbst 1946 entlassen. Zuhause fand er leere Kornlager und eine still stehende Mühle vor. Noch im gleichen Jahr heiratete Otto Wirsing seine große Liebe Regina und bekam mit ihr vier Kinder. Aus der bescheidenen, kleinen und veralteten Mühle entstand Stück um Stück ein musterhafter Betrieb. Und dies in einer Zeit des großen Mühlensterbens.

    Heute freut sich der Jubilar mit seinen Kindern und Enkelkindern. Gelassen blickt er auf ein arbeitsreiches Leben zurück. Trotz der vielen Arbeit hatte er noch Zeit für öffentliche Belange. Über mehrere Jahrzehnte war er Mitglied der Katholischen Kirchenverwaltung und viele Jahre Obermeister der regionalen Müllerinnung.

    Vor 20 Jahren hat der Senior seinen Betrieb an seinen Sohn Andreas übergeben und mittlerweile tritt auch Enkelsohn Stefan in seine Fußstapfen. Die Eichersmühle ist seit 144 Jahren in Familienbesitz. Zwar hat Otto Wirsing bereits 1950 Turbinen zur effektiveren Nutzung der Wasserkraft eingebaut. Trotzdem hält er auf Tradition und pflegt noch täglich das alte Mühlrad an der Streumühle als Zeugen der Vergangenheit.

    Zu seinem heutigen Ehrentag beglückwünschen ihn seine vier Kinder und Schwiegerkinder, sowie seine 13 Enkelinnen und Enkel.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden