(bab) Das Wirtshaus Zur Linde gehört zum Ortsbild von Langenleiten wie die Lindenstraße und die Dorflinde. Am 1. Mai lädt Wirtin Cilli Zimara zu einem besonderen Fest ein: Seit 110 Jahren befindet sich das Gasthaus im Familienbesitz. 1856 wurde das Gebäude unterhalb der Kirche von Andreas Kessler gebaut und unter dem Namen „Zum Stern“ als Wirtshaus mit Bäckerei betrieben. 1898 übernahmen Cilli Zimaras Urgroßeltern, Burkard und Marianne Böhnlein, das Anwesen, das 1920 an die nächste Generation, Sohn Burkard und Ehefrau Theresia Böhnlein, übergeben wurde. Bis 1948 hatte die Poststelle hier ihren Sitz. 1948 bekam das Wirtshaus den neuen Namen „Zur Linde“.
Über 50 Jahre lang führten Cilli Zimaras Eltern, Gertrud und Erhard Metz, ab 1957 das Wirtshaus mit Landwirtschaft und Schnapsbrennerei. Die fünf Kinder, Bruno, Cilli, Adolf, Burkard und Markus, standen schon in jungen Jahren hilfreich bei der Bewirtung der Gäste zur Seite.
In der Geschichte des Gasthauses sorgte ein Brand im Februar 1966 für einen Einschnitt. Nach einem Faschingstanz entstand, verursacht durch einen überhitzten Ofen, ein Feuer im Dachstuhl. Das Dach war völlig zerstört und der Schaden am Haus so groß, dass es abgerissen werden musste. Noch im gleichen Jahr wurde der Neubau errichtet, so dass zur Kirchweih im November die Wiedereröffnung gefeiert wurde.
1998 übernahm Cilli Zimara die Leitung. Damals wurden Gastraum und Küche grundlegend renoviert. Die Traditionsgaststätte in der Dorfmitte hat auch heute noch eine wichtige Bedeutung als Ort der Begegnung. „Bei der Cilli“ treffen sich die Langenleitener, und hier kehren Wanderer und Durchreisende ein.
Zum Festbeginn am 1. Mai sticht um 10.30 Uhr Bruder Johannes Matthias vom Kloster Kreuzberg das erste Fass an. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Feuerbergmusikanten aus Langenleiten.