Besser gesagt: der letzte Schritt. Aus Sicht der Autobahndirektion Nordbayern nämlich. „Damit ist das letzte Bauteil der A 71, für das die Autobahndirektion Nordbayern zuständig ist, fertig gestellt. Somit ist die A 71 baulich abgeschlossen“, erklärte Bauoberrat Stefan Arzberger, stellvertretender Dienststellenleiter der Autobahndirektion Nordbayern in Würzburg. Zusammen mit Bauleiter Roman Wagner, Hartmut Pianski vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt und Mellrichstadts VG-Geschäftsstellenleiter Peter Schmitt hat er gestern die Einfahrt zur „Mellrichstädter Höhe“ frei gemacht und die 212 Stellplätze nach rund elf Monaten Bauzeit in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr freigegeben.
Zur künftigen Tank- und Rastanlage nördlich von Mellrichstadt informierte Arzberger, dass bis Ende Mai der Zuschlag für den Konzessionär – wohl die Tank- und Rastanlage AG – erfolgen wird. Im Juli soll dann der Bauantrag gestellt werden, so dass im Herbst die Bauarbeiten beginnen können. Von der Größenordnung her wird die Tank- und Rastanlage „Mellrichstädter Höhe“ mit der Kapazität der Raststätte „Riedener Wald“ vergleichbar sein, so Stefan Arzberger.
Die Stadt Mellrichstadt wird die Vereinbarungen mit der Autobahndirektion zur Erschließung mit Kanal und Wasser, die diese bis zum 30. November herzustellen hat, einhalten, versicherte der VG-Chef. Wasser und Kanal werden ab Reuthof in einem gemeinsamen Erschließungsgraben geführt, die Wasserversorgung dann über einen eigenen Hochbehälter an der Tank- und Rastanlage sicher gestellt.
Nachdem das Verkehrsaufkommen auf der A 71, insbesondere der Lastverkehr, laut Verkehrszählung im Sommer 2006 deutlich zugenommen hat, war man bestrebt, diese Verkehrsflächen der Tank- und Rastanlage „Mellrichstädter Höhe“ früher als im Zeitplan vorgesehen, freizugeben – mit Erfolg, immerhin fünf Monate eher als geplant war es nun so weit. Aus Gründen der Sicherheit werden die Stellpätze zudem ab heute auch nachts beleuchtet sein.
Die Anlage der insgesamt 212 Stellplätze beiderseits der „Mellrichstädter Höhe“ hat einen zunächst provisorischen Charakter, wie Stefan Arzberger bemerkte. Eine WC-Anlage für die kurze Rast steht zwar nicht zur Verfügung, doch einige Dixie-Klos sind inzwischen aufgestellt. Sie werden dreimal wöchentlich gereinigt, in der Ferienzeit soll die Reinigung dann täglich erfolgen. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Rödelmaier werden, was Ordnung und Sauberkeit betrifft, ein waches Auge auf die Rastanlage „Mellrichstädter Höhe“ werfen.
An die 200 Kilometer beträgt bislang die Versorgungslücke auf der A 71 bis zur nächsten Tank- und Raststätte. Diese Lücke wird ab Mitte 2008 die Tank- und Rastanlage „Mellrichstädter Höhe“ schließen. Die nächste Rastanlage in Richtung Erfurt-Dresden (A 4) kommt nach 147 Kilometern, in Richtung Würzburg-Ulm (A 7) mit dem „Riedener Wald“ nach 67 Kilometern.
Daten & Fakten
Die „Mellrichstädter Höhe“ Die Anlage verfügt je Richtungsfahrbahn über 106 Stellplätze, davon 45 Pkw-, 45 Lkw-, fünf Buss-, fünf Caravan-, vier Groß- und Schwertransporte- und zwei Behinderten-Stellplätze. Die Fahrgassen und Pkw-Stellplätze wurden in Asphalt- und die Lkw-Parkplätze in Betonbauweise erstellt. Die Baukosten betrugen 3,5 Millionen Euro.