Die Autokennzeichen an den verschiedenen Parkplätzen verraten: Die Wintersportfreunde kommen nicht nur aus dem Landkreis. Da parken Würzburger neben Schweinfurtern, viele Frankfurter, Offenbacher und gelegentlich Münchner Kennzeichen sind zu entdecken.
Dirk Ahrens ist mit seinen beiden Söhnen von Würzburg zum Berghaus Rhön gefahren. Seit 12 Uhr sind die elf- und 13-jährigen Jungs am Rodeln. Das ginge zwar in Würzburg auch, sagt Ahrens, aber: „Bei uns ist nicht soviel Schnee.“ Damit sie ein paar Stunden durchhalten, hat der Papa so einiges dabei: Einen Gaskocher, auf dem er mittags eine Gulaschsuppe erwärmt hat, Kekse, Tee, ein Netz mit Orangen liegen auch im Kofferraum. Die Buben schauen kurz am Auto vorbei, sie gehen nochmal hoch zur Skipiste mit ihren Schlitten.
Die Piste ist noch nicht präpariert, dazu fehlen einfach noch zehn Zentimeter mehr Schnee, sagt Petra Gros, die mit ihrer Familie das Berghaus Rhön betreibt und auch den Skilift. Der kurze Schlepplift bietet vor allem für Kinder und Jugendliche Möglichkeit, Skifahren zu lernen.
Am Ilmenberg dagegen laufen nicht nur der Lift, sondern auch Skikurse. Entsprechend müssen die Wintersportfreund auch kurz anstehen, bevor es zur nächsten Tour nach oben geht. Die Betreiber sind hoch zufrieden mit dem Andrang, zumal das Wetter kalt bleiben soll und der Feiertag noch aussteht. So überlegt man, am Freitagabend wieder Skifahren unter Flutlicht anzubieten.
Für die Loipen ist in den Schwarzen Bergen auch noch etwas wenig Schnee. Dennoch sind immer wieder Langläufer zu beobachten, die sich ihre eigenen Spuren ziehen. Eine Frau aus Würzburg kommt gerade von ihrer Tour zurück. Sie war drei Stunden vom Berghaus Rhön über das Basaltwerk zur Kissinger Hütte und zurück unterwegs. „Man kann schon fahren“, berichtet sie vom Zustand der nicht präparierten Loipen.
Am Loipenzentrum Rotes Moor ist vor dem Skivergnügen Gedränge angesagt. Denn die Parkplätze reichen wieder nicht einmal ansatzweise aus und die Straße ist zugeparkt. Die Schneehöhen sind zwar noch nicht optimal, aber die Langläufer verteilen sich in den weitläufigen Loipen und genießen offensichtlich die Touren und den abschließenden Imbiss im Haus am Roten Moor. Auch hier freuen sich die Verantwortlich auf die nächsten Tage, zumal in Hessen noch bis zum Wochenende Ferien sind.
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