Ungewöhnlicher Start in die jüngste Sitzung des Gemeinderates. Erstmals trafen sich die Bürgervertreter im Rathaus, um sich auf Einladung von Bürgermeister Thomas Bruckmüller vor Sitzungsbeginn einem Corona-Test zu unterziehen. Nachdem man diese erste Hürde erfolgreich überwunden hatte, begab sich das Ratsgremium einige Schritte weiter zum Friedhof.
Erdbestattungen unter grünem Rasen
Dort trugen Brigitta und Werner Hilberth ihre Gedanken vor, künftig dort auch "Erdbestattungen unter grünem Rasen" zuzulassen. Als problematisch schilderten sie die traditionelle Grabpflege, wenn die Angehörigen der Verstorbenen weit entfernt wohnen. Warum die Gräber dann nicht einfach mit Gras bewachsen lassen und regelmäßigen Grasschnitt durch die gemeindlichen Bauhofmitarbeiter durchführen lassen? Das reduziert den Pflege- und Unterhaltungsaufwand auch für die Gemeinde erheblich", begründete das Ehepaar seinen Antrag.
Auf den ohnehin vorhandenen Betonsockel könnte ein Grabstein, ein Kreuz oder einfach auch ein schlichtes Schild an die Verstorbenen erinnern. Für Urnengräber ist eine derartige Bestattungsform bereits im Friedhof eingerichtet. Nur stellten die Ratsmitglieder bei der Besichtigung vor Ort fest, dass die Pflege der Grünflächen rund um die einzelnen Urnengrabstellen durch den dort vorhandenen Blumenschmuck, Gedenksteine und ähnliches sehr zeitaufwändig und umständlich ist. Daher fand der Vorschlag der Eheleute Hilberth durchaus offene Ohren beim Großteil des Gemeinderats, auch wenn Ratsmitglied und Bauhofmitarbeiter Jürgen Werner darauf hinwies, dass z.B. durch den Ausgleich von Bodensetzungen durchaus zusätzliche Arbeiten anfallen würden.
Doch dieser Mehraufwand könnte durch die Zahlung einer entspr. "Pflegepauschale" auf die Grabnutzer umgelegt werden, denn kalkulatorisch müsse es auf jeden Fall passen, so die klare Forderung der Bürgervertretung. Setzungen sollen nur einmal im Jahr ausgeglichen werden. Bei zwei Gegenstimmen sprach man sich für die Umsetzung des Vorschlages aus, wobei ein bislang freier Bereich im ehemaligen "Schulgarten" dafür vorgesehen werden soll. Eine weitere Anregung von Ratsmitglied Bernhard Kraus soll ebenfalls realisiert werden. Künftig soll oberhalb des alten "Schulgartens" ein befahrbarer Weg angelegt werden. Daher wird man die Gräber dort künftig auflösen, d.h. keine Erdbestattungen mehr zulassen.
Am Dorfplatz wird weiter mit Hochdruck gearbeitet
Zum aktuellen Stand der Bauarbeiten rund um das Rathaus und den Dorfplatz konnte Bürgermeister Thomas Bruckmüller vermelden, dass weiter mit Hochdruck gearbeitet wird. Gerade mitten drin in den Erd- und Pflasterarbeiten steckt man im "Pfarrsgässle", im Bereich des Aufgangs zur "Brüstung" und auch auf der Kirchstraßenseite des Rathauses. "Im Moment ist es in der Ortsmitte daher verkehrstechnisch etwas schwierig, aber das sollte sich in den nächsten Wochen erledigen ", hofft das Ortsoberhaupt. Bald soll auch das schützende Dach über dem Denkmal des Kirchenpatrons Sankt Bonifatius angebracht werden.
Was die Erweiterung des Kindergartens anbelangt, konnte er vermelden, dass die Baugenehmigung erteilt ist und nun die Arbeiten ausgeschrieben werden. Keine größeren Diskussionen gab es zu den beiden eingereichten Baugesuchen. So wurde der Nutzungsänderung eines bisher als Lagerraum genutzten Nebengebäudes am ehemaligen Pfarrhaus ebenso "grünes Licht" erteilt wie der Bauvoranfrage für den Neubau einer Doppelgarage mit Nebenräumen in der Röderstraße.