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Erinnerungen an die Zeiten in Ungarn

Bad Neustadt

Erinnerungen an die Zeiten in Ungarn

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    Niederlauer (mel) Auf einen gemütlichen Nachmittag mit vielen Erinnerungen an früher und etlichen brandaktuellen Neuigkeiten sowie einer zünftigen Tanzmusik am Abend freuen sich am Samstag, 26. Juni, bei ihrem mittlerweile schon traditionellen Treffen in Niederlauer alle Garaner, die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges aus ihrem Heimatort Gara im heutigen Südungarn vertrieben wurden.

    In Gara, das in der großen ungarischen Tiefebene nahe der Grenze zum ehemaligen Jugoslawien liegt, waren 1941 siebzig Prozent der Bewohner Deutsche. "In den letzten Kriegstagen mussten wir unsere Koffer packen und wurden nur mit dem Nötigsten versehen nach Deutschland ausgesiedelt. Mit einem 850 Personen starken Konvoi kamen wir damals nach Bad Neustadt. Zuerst wurde ich mit meinen Eltern und 400 weiteren Menschen in ein Lager bei Oberelsbach einquartiert, bevor wir dann nach Niederlauer kamen. Einige von uns siedelten sich im Landkreis Rhön-Grabfeld an, der Rest der Bewohner von Gara zerstreute sich in ganz Deutschland und in Österreich", erzählt Matthias Bischof, Organisator des Treffens.

    Sich einfach wieder einmal treffen, die alten Erinnerungen wachrufen, von früheren Zeiten plaudern und sehen, wie es den Freunden ergangen ist, das waren die Beweggründe für Matthias Bischof, sich der Organisation dieser Veranstaltung zu widmen. Akribisch suchte er zahllose Adressen heraus, schrieb und telefonierte und musste auch manchmal tüchtig Überzeugungsarbeit leisten, bis die Veranstaltung, die inzwischen alle zwei Jahre in Niederlauer stattfindet, endgültig feststand.

    Anfangs nahmen fast 150 Personen an dem Treffen teil, reisten mit Bussen und Autos aus dem gesamten deutschsprachigen Raum an. "Doch mittlerweile nimmt die Teilnehmerzahl altersbedingt leider rapide ab. Es ist auch absehbar, dass man das Treffen auf längere Zeit nicht mehr aufrechterhalten kann", bedauert Bischof, der bereits seit mehreren Monaten an der Organisation arbeitet. Immerhin haben diesmal noch knapp über 70 Personen ihr Erscheinen zugesagt.

    Am Nachmittag beginnt die Veranstaltung mit der Begrüßung durch Bürgermeister Richard Knaier. Am Abend spielte die Blaskapelle aus Königsbrunn bei Augsburg, bevor sich die ersten Garaner dann gegen 22 Uhr auf den Heimweg machen.

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