Firmenleiter James Eschenbach und Juniorchef Mark Eschenbach bestätigten gestern gegenüber der Main-Post, dass der Kauf des 15 000 Quadratmeter großen Köberlein-Grundstücks und der rund 5000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Produktionsgebäude unter Dach und Fach ist. Die Verhandlungen mit dem früheren Eigentümer, der Firma Köberlein & Seigert (Queienfeld) hätten sich relativ lange hingezogen, nachdem die Preisvorstellungen auf beiden Seiten anfangs doch recht weit auseinanderklafften. Nun sei es endlich zu einer Einigung gekommen.
Über den exakten Verkaufspreis wurde wie in solchen Fällen üblich Stillschweigen vereinbart. James Eschenbach deutet immerhin an, dass er „im siebenstelligen Bereich“ gelegen hat.
Neue Kapazitäten
In den erworbenen Räumen will die seit 27 Jahren in Bad Königshofen ansässige Zeltbau-Firma mit ihren derzeit 151 Mitarbeitern (ohne Filialen) neue Kapazitäten für die Produktion, insbesondere für die Aluminiumfertigung, und zusätzliche Lagerräume schaffen.
Der Gebäudekomplex soll noch in diesem Sommer an die firmeneigene Holzhackschnitzel-Heizung angeschlossen werden, so dass bereits im Spätherbst in den früheren Köberlein-Werkshallen uneingeschränkt gearbeitet werden könnte. „Wir gehen davon aus, dass alle erforderlichen Umbaumaßnahmen spätestens bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sind“, so James Eschenbach.
Neu gestaltet und in ein Gesamtkonzept für das Unternehmen eingebunden werden auch die Außenbereiche. Sowohl Zufahrt als auch die bestehenden Parkflächen werden den Erfordernissen der Zeltbau-Firma angepasst. Geplant ist zudem auf dem Firmengelände ein Pförtnerhaus und ein neuer Bürotrakt. „Wir werden deshalb in absehbarer Zeit mindestens ein halbes Dutzend neue Arbeitskräfte einstellen können“, so James Eschenbach.
Daten & Fakten
Weggang von Köberlein & Seigert Der Umzug des Maschinenbauunternehmens Köberlein & Seigert nach Queienfeld hatte für viel Wirbel nicht nur in Bad Königshofen, sondern auch bis auf höchste politische Ebene sorgt, nachdem der Vorwurf laut geworden war, die Firma würde in Bad Königshofen dicht machen, um in Thüringen hohe Fördermittel einzustreichen. Für die Stadt Bad Königshofen bedeutete der Weggang des Unternehmens einen herben Verlust, denn Köberlein & Seigert war mit über 150 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber der Stadt.