Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

BAD NEUSTADT: EU-Label für Stuabsauger: Vom BSH-Band laufen ab sofort weniger Watt

BAD NEUSTADT

EU-Label für Stuabsauger: Vom BSH-Band laufen ab sofort weniger Watt

    • |
    • |
    Weniger Watt: Seit 1. September liefert BSH dürfen Staubsauger höchstens noch 1600 Watt Leistung haben. Bei BSH in Bad Neustadt hat man sich gut drauf vorbereitet.Foto: Hubert Herbert
    Weniger Watt: Seit 1. September liefert BSH dürfen Staubsauger höchstens noch 1600 Watt Leistung haben. Bei BSH in Bad Neustadt hat man sich gut drauf vorbereitet.Foto: Hubert Herbert

    Seit Montag verlassen nur noch Staubsauger mit einer maximalen Motorleistung von 1600 Watt die Produktionshallen von BSH in Bad Neustadt . Hintergrund dafür ist eine EU-Verordnung, die ab 1. September 2014 die Auslieferung von Saugern mit stärkerer Motoren nicht mehr erlaubt. Ab 2017 sind demnach gar nur noch Staubsauger mit maximal 900 Watt Motorleistung zugelassen.

    2,1 Millionen Staubsauger 2014

    Eine durchaus sinnvolle Verordnung, wie Torsten Aha, Personalleiter von BSH in Bad Neustadt findet. Dort werden pro Jahr immerhin rund zwei Millionen Bosch- und Siemens-Staubsauger gefertigt. 2014 rechnet Aha sogar mit 2,1 Millionen. Denn die Ankündigung, dass es bald nur noch Staubsauger mit maximal 1600 Watt geben wird, habe bei den Händlern dazu geführt, noch einmal verstärkt alte Modelle nachzufragen. Die hatten noch bis zu 2400 Watt – die gängigsten Modelle so um die 2000 Watt. Händler, so Aha, dürfen nach dem 1. September noch Lagerbestände an Altgeräten verkaufen. Die Produzenten dürfen dagegen nur noch wattreduzierte Modelle liefern.

    Darauf vorbereitet hat sich BSH in Bad Neustadt schon lange. Seit drei Jahren sehr intensiv, denn seit diesem Zeitpunkt war bekannt, welcher Anforderungen das neue EU-Label bringen würde. Unter anderem hat BSH 7,5 Millionen Euro in eine neue Produktionslinie für neue Motoren investiert. Und weitere 7,5 Millionen Euro sind in den nächsten Jahren noch geplant, so Aha.

    Geräte mit den neuen effizienteren Motoren produziert BSH in Bad Neustadt nach seinen Worten bereits seit Mai. Die haben dann nach und nach die alten Geräte komplett ersetzt. Jetzt produziert BSH nur noch Staubsauger mit einem Leistungsspektrum von 850 bis 1400 Watt.

    Kleines Kunststück, aber lösbar

    Dass die aber genauso gut saugen wie die alten, dafür ist neben einem effizienteren Motor noch mehr nötig. Sehr gute Reinigungswerte trotz niedriger Wattzahlen zu erzielen, das ist ein kleines Kunststück, aber eine lösbare Aufgabe, heißt es bei BSH. Dazu trägt unter anderem eine bessere Luftführung im Inneren des Saugers bei, aber auch eine verbesserte Abdichtung des Geräts und Feinarbeit an den Düsen, erklärt Aha. Und auch bei den Staubsaugerbeuteln gibt es Optimierungspotenzial.

    Darauf wird es noch mehr ankommen, wenn ab 2017 die maximale Motorleistung der Staubsauger nur noch 900 Watt betragen darf. Das ist zwar eine Herausforderung, sagt Aha, doch begrüße man bei BSH die Einführung des EU-Energielabels. Da werde ja nicht nur die Motorleistung begrenzt, sondern auch die Saugleistung auf Teppich und harten Untergründen bewertet, ebenso wie die Geräuschentwicklung. Ein standardisiertes Messverfahren sorge für eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Geräten.

    Dass Staubsauger mit elektrischer Leistung unter 900 Watt möglich sind, das zeigt BSH schon jetzt. Entsprechende Siemens- und Bosch-Sauger sind schon auf dem Markt. Aber, sagt Aha, dann sind die 900 Watt ja die Obergrenze. Auch wenn BSH durch die jahrelange Entwicklungsarbeit sehr gut aufgestellt sei, „bleibt das eine spannende Herausforderung“. Und so sehr lange sei es bis 2017 nicht mehr hin.

    ssssssw

    Wird sich die Entwicklung von noch effizienteren Staubsaugern auf den Preis auswirken, den die Endverbraucher zahlen müssen? Aha: „Das muss nicht automatisch zu einer Preiserhöhung führen!“ Genaues könne man dazu zwar noch nicht sagen, aber natürlich sei man bei der Einführung neuer Produktlinien immer auch bestrebt, Möglichkeiten der Kosteneinsparung zu suchen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden