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MERKERSHAUSEN: Euphoniumspiel ist mehr als Tuten und Blasen

MERKERSHAUSEN

Euphoniumspiel ist mehr als Tuten und Blasen

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    Der junge Nachwuchsmusiker aus Merkershausen hat den ersten Platz beim Wettbewerb Jugend musiziert in Unterfranken gewonnen, dann den Wettkampf in Bayern und als Krönung hat er den ersten Platz im Bundesentscheid beim 46. Bundeswettbewerb 2009, Jugend Musiziert mit dem Instrument Euphonium in der Altersgruppe IV für sich entscheiden können, der im Juni in Essen stattfand. Trotz der hohen Auszeichnung bleibt Fabian Ziegler bescheiden und auf dem Teppich. Der 15jährige Schüler aus Merkershausen sieht das ganze gelassen, obwohl es viel Vorbereitung und Übungsstunden gekostet hat, soweit zu kommen. Mit Stücken von Vivaldi, der Rhapsodie für Euphonium und Grandfathers Clock spielte sich das musikalische Talent auf den ersten Platz.

    Musik ist der Mittelpunkt

    Musik spielt im Leben der Familie Ziegler eine große Rolle und ist Mittelpunkt im Alltag. Sein Vater Pius Ziegler ist Musiklehrer an der Musikschule des Landkreises Rhön Grabfeld und einer seiner Mentoren die ihn gefördert und gefordert haben. Unterricht bekommt Fabian Ziegler einmal in der Woche in der Musikschule von Udo Schneider wo er neben Euphonium noch Posaune und Klavier lernt. Ohne Musik kann sich der junge Musiker sein Leben gar nicht mehr vorstellen, „ab und an bin ich etwas Faul beim Üben und es kostet ein bisschen Überwindung, bin ich dann wieder drin ist es leicht und es macht Spaß“, erklärt er über seine Übungsstunden. Eine Woche nicht Üben, bedeutet ein großes Defizit im gesamten Spiel, so dass Selbstdisziplin eine große Rolle spielt.

    Gerade vor den Wettbewerben wurden die Übungseinheiten intensiviert um die Stücke perfekt und fehlerfrei der Jury zu präsentieren. Vorspielen unter Realbedingungen auf einer großen Bühne vor Publikum und einer fünfköpfigen Fachmusiker-Jury sorgte für einiges an Lampenfieber. Gespielt werden mussten alle drei Stücke, die dann zusammen bewertet und analysiert wurden. „Ich habe versucht ruhig zu bleiben und habe alles gegeben“, erinnert sich Fabian an den Wettbewerb in Essen. „Am schlimmsten war die Warterei auf die Ergebnisse“, resümiert der Musiker weiter, die erst am späten Abend bekannt gegeben wurden. Als Preis für die Leistung konnten die Gewinner eine Woche an der Musikhochschule täglich den Unterricht besuchen und sieben Stunden lang sich von Profis auf die Finger schauen lassen. „Danach habe ich erst einmal eine Woche Pause von allen Instrumenten gebraucht“, war der junge Musiker zwar begeistert aber nach dem Wettbewerb und den Unterrichtseinheiten ausgepowert.

    Unterstützt wurde der Euphoniumspieler bei den Wettbewerben von seiner ganzen Familie und sein Vater begleitete ihn auf alle Wettbewerbe. Stefan Lehr war sein musikalischer Klavierbegleiter der ebenfalls eine große Stütze für den Jugendmusiker war und unterstützend an seiner Seite stand.

    Eingeladen wurden jetzt die besten Bayern aus dem Bundeswettbewerb nach München zur Ehrung der ersten bayerischen Bundespreisträger durch das Bayerische Staatsministerium, um zum einen die Ehrungen und Auszeichnungen von Staatsminister Wolfgang Heubisch, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Empfang zu nehmen, zum anderen um im Studio 1 des Bayerischen Rundfunks ihr Können auf dem Instrument als Solisten aufzunehmen und der breiten Öffentlichkeit via Radio vorzutragen. Eine hohe musikalische Auszeichnung die die Leistung der Jungmusiker nochmals unterstreichen sollte.

    Auf die Frage, ob er Musiker werden möchte oder etwas anderes zögert der Gewinner noch etwas. „Erst einmal die Schule fertig machen, dann irgendwas mit Musik oder Computer ich weiß noch nicht so recht“, ist sich der junge Mann noch nicht ganz schlüssig. „Momentan spiel ich noch in der Big Band in Wollbach, in Kleineibstadt in der Musikkapelle und bei der Schulband und helfe oft bei anderen Kapellen oder Gruppen aus. Ich weiß aber noch nicht genau was ich machen soll.“

    Auf jeden Fall kann Fabian Ziegler stolz sein auf die großartige Leistung, die durch Talent, Übungseifer und Ehrgeiz möglich wurde. Sieger beim Bundeswettbewerb, das ist schon eine gute Eintrittskarte in die Welt der Berufsmusiker.

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