Mit Spruchbändern zogen besorgte Eußenhäuser Bürger am späten Dienstagnachmittag vor das CSU-Kreisbüro, in dem die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär zu „Lounge in the City“ weilte, um von den Menschen ihres Wahlkreises zu erfahren, wo sie der Schuh drückt.
Das brachten die Eußenhäuser klar zum Ausdruck: Nach den kürzlich veröffentlichten Plänen für die SuedLink-Korridore würde die Trasse direkt durch das Wasserschutzgebiet im Elmbachtal bei Eußenhausen führen. Die Protestgruppe setzt sich für den Erhalt der Eußenhäuser Versorgungsquelle ein, weil die Bürger gerne weiter das Wasser aus ihrer Quelle trinken und ihr Elmbachtal erhalten möchten. Auf diese Weise, so hieß es vor Ort, könnte ein teurer Anschluss an die Wasserversorgung der Stadt Mellrichstadt umgangen werden.
Alternativvorschlag
Als Sprecher der Eußenhäuser Delegation trug Stadtratsmitglied Siegbert Seifert den Alternativvorschlag vor, den Ortssprecher Helmut Dietz in einem Papier für die Abgeordnete formuliert hatte. Darin wird angeregt, die Trasse auf dem brach liegenden ehemaligen Grenzstreifen zu führen, um das Wasserschutzgebiet, den Wald und die landwirtschaftlichen Flächen im Elmbachtal zu schonen.
Damit sich Dorothee Bär einen unmittelbaren Eindruck verschaffen kann, lud Seifert sie zu einem Ortstermin ein. Die Abgeordnete sagte zu, dass sie kommen werde. Sie werde sich bemühen, ihre zuständige Kollegin des Umweltausschusses, Anja Weisgerber, mitzubringen und eventuell Unternehmensvertreter einzubeziehen. Den Eußenhäusern sprach sie ihren Dank für ihr konstruktives Engagement aus.