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Eyershausen: Eyershausen: Ein Kindergarten zieht um

Eyershausen

Eyershausen: Ein Kindergarten zieht um

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    Ehemalige Kindergartenkinder halfen fleißig  beim Umzug des Kindergartens mit.
    Ehemalige Kindergartenkinder halfen fleißig  beim Umzug des Kindergartens mit. Foto: Regina Vossenkaul

    Wenn ein ganzer Kindergarten umzieht, sieht man, was sich alles angesammelt hat. Viele Kisten wurden gepackt mit Material und Zubehör, alle Möbel in ihre Einzelteile zerlegt – schon die Vorarbeiten forderten die Helfer heraus. Am Freitagnachmittag war es dann so weit: Der erste beladene Transporter verließ den alten Kindergarten, die "Villa Kunterbunt" in Eyershausen, und fuhr einige 100 Meter weiter zum Neubau.

    Das Wetter beim Umzug hatte niemand bestellt.
    Das Wetter beim Umzug hatte niemand bestellt. Foto: Regina Vossenkaul

    Die Arbeit ist die gleiche, egal ob viele Kilometer oder nur eine geringe Entfernung zwischen den Häusern liegt. Einpacken, transportieren, auspacken - alles sollte bis zum Montag fertig sein, denn der Kindergarten mit Kinderkrippe will seinen Betrieb ohne Unterbrechung weiterführen. Etwas muffig roch es im Altbau, Risse und Abplatzungen zeigten, dass hier nichts mehr investiert wurde, weil ein Neubau mit hellen, luftigen und zweckmäßigen Räumen auf die Kinder wartet. Trotzdem lag Wehmut und Bedauern in der Luft. "Es hängen so viele Erinnerungen daran", sagte eine Mutter, die schon selbst in diesen Kindergarten ging und jetzt ihr eigenes Kind dort betreuen lässt.

    Altes Gebäude soll verkauft werden

    Erbaut Mitte des 18. Jahrhunderts ist das Gebäude nicht mehr zeitgemäß, nicht behindertengerecht, die Deckenhöhe zu niedrig, der Brandschutz war nicht gewährleistet – die Räume entsprachen nicht mehr den Vorschriften für die Kinderbetreuung. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude war früher ein Schulhaus, das später im Erdgeschoss zum Kindergarten ausgebaut wurde. Darüber befand sich anfangs eine Wohnung. Als diese frei wurde, baute man dort die Krippenräume mit viel Eigenleistung der Eltern aus. Das Haus gehört dem Träger, dem Johanneszweigverein, dessen Vorsitzende Stadträtin Marie-Theres Geller ist. Ab diesem Montag fällt das Gebäude zurück in den Besitz der Kirchenstiftung Eyershausen und soll geschätzt und dann verkauft werden.

    Da werden Erinnerungen wach: Diese Mauern haben viel erlebt.
    Da werden Erinnerungen wach: Diese Mauern haben viel erlebt. Foto: Regina Vossenkaul

    Viele helfende Hände waren beim Umzug dabei und packten mit an, Eltern, Großeltern, Mitarbeiter und einige größere Kinder, die es sich nicht nehmen ließen, beim Umzug ihres ehemaligen Kindergartens dabei zu sein. In zwei Stunden war das alte Haus leergeräumt. Von Windeleimer bis Mini-Bettchen und jeder Menge Spielzeug: Alles musste im Neubau einsortiert werden. Hinterher war eine gründliche Reinigung fällig, denn der Schneeregen, der draußen fiel, hinterließ seine Spuren.

    Die Vorsitzende des Johanneszweigvereins, Marie-Theres Geller,  war dabei, der Ausblick geht auf das neue Außengelände des Kindergartens.
    Die Vorsitzende des Johanneszweigvereins, Marie-Theres Geller, war dabei, der Ausblick geht auf das neue Außengelände des Kindergartens. Foto: Regina Vossenkaul

    Der Neubau ist für neun Krippenkinder und eine Regelgruppe mit 20 Kindern ausgelegt. Die Betriebserlaubnis wurde vom Jugendamt Ende November erteilt. Das Planungsbüro Leicht aus Bad Königshofen hat den rund 1,7 Millionen Euro teuren Neubau entworfen. Bauherr und Eigentümer ist die Stadt Bad Königshofen, deren "Kinderland" hier auch eine Ausweichstelle hat, wenn es dort zu voll wird. Der Johanneszweigverein mietet die Räumlichkeiten von der Stadt. Der neue Kindergarten in Eyershausen, der sich mit den Leiterinnen Bettina Wimmer und Julia Zoller der Montessori-Pädagogik verschrieben hat, wird im kommenden Jahr offiziell eingeweiht, vorgesehen ist der 7. Mai, verbunden mit einem Kindergartenfest.

    Wie bei den Erwachsenen, nur im Miniaturformat: Die Nasszelle der Krippenkinder.
    Wie bei den Erwachsenen, nur im Miniaturformat: Die Nasszelle der Krippenkinder. Foto: Regina Vossenkaul
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