In den Bürgerversammlungen in Saal und Waltershausen erläuterte Bürgermeisterin Conny Dahinten anhand einer umfangreichen Präsentation den abgeschlossenen Haushalt 2021 und berichtete ausführlich von den Entwicklungen der momentanen Schwerpunkte in der Gemeindepolitik.
Die Sanierung des Rathauses kostete rund 1,4 Millionen Euro, davon betrug der Eigenanteil der Gemeinde 634.000 Euro. Die Waldwirtschaft schloss 2021 mit einem kleinen Plus in Höhe von 7777 Euro ab. Minus dagegen gab es coronabedingt in der Mehrzweckhalle (Einnahmen 1845 Euro, Ausgaben 15.135 Euro), im Gästehaus (Einnahmen 1808 Euro, Ausgaben 18.808 Euro) und im Schwimmbad (Einnahmen 4802 Euro, Ausgaben 36.338 Euro). Die Verkehrsüberwachung kostete 9223 Euro und brachte 2165 Euro in die Kasse.
Zu den momentanen Problemfeldern gehört der Kindergarten, an den dringend eine Krippe angebaut werden müsste. Es sei bisher aber nicht gelungen, das Nachbargrundstück für diesen Zweck zu erwerben. Alternativ könnte ein Neubau errichtet werden, wo vorher ein Netto-Markt gebaut werden sollte. Das Baugebiet "Holzleite" soll in drei Bauabschnitten entstehen, Saal hätte ansonsten keine Erweiterungsmöglichkeiten (wir berichteten). Der Radweg Milzgrund gemeinsam mit Höchheim, das jetzt federführend ist, und Aubstadt, solle 2023 fertig sein. Die Zuschüsse liegen bei 90 Prozent.
Verzögerungen beim Bau des Spielplatzes am Elfenweg
Weitere Themen waren das Kernwegenetz, die Gestaltung des Platzes am Elfenweg in Waltershausen und der Spielplatz am Elfenweg. Ärgerlich sei, dass durch Verzögerungen beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) nichts vorwärtsgehe, erklärte die Bürgermeisterin. Man überlege, den Spielplatz ohne Zuschüsse auszubauen. Wegen des teuren Plans, den das ALE fordert, käme man finanziell aufs Gleiche raus. Ein Seniorenkonzept wurde erstellt und ein Quartiersmanagement beschlossen, mehrere Outdoor-Fitnessgeräte werden angeschafft. Der Breitbandausbau (Glasfaser ins Haus) ist in Waltershausen abgeschlossen, in Saal ist Ausbaubeginn 2023. PV-Freiflächenanlagen sollen gemeinsam mit Großeibstadt und Wülfershausen gebaut werden, mit echter Bürgerbeteiligung und Anbindung an das Umspannwerk Eichenhausen, das freie Kapazitäten für 40 MW hat. Der Struthsee verlandet, er hat keinen Wasserzulauf und ist auf Regen angewiesen. Als wertvolles Vogelparadies bleibt er erhalten.
In der lebhaften Diskussion in Saal war Hauptthema das neue Baugebiet. Einige Anwesende fragten nach den steilen Zufahrtswegen, der Abwassersituation und ob hier alle Grundstücke in Gemeindehand sind, was die Bürgermeisterin bejahte. Das Baugebiet "Östlich des Bildhäuser Weges" war an der Eigentumsfrage gescheitert. Angesprochen wurden außerdem die Kindergartenfrage und ein eventuelles Seniorenhaus. In Waltershausen gab es lediglich eine Nachfrage nach dem Spielplatz am Elfenweg. Lob gab es dort seitens einer Bürgerin für die Arbeit der Bürgermeisterin, die alle Problemfelder genau dargelegt habe.
Gemeinsames Ziel ist das Wohl der Gemeinde
Bürgermeisterin Dahinten bedankte sich bei allen, die sich für das Wohl von Saal und Waltershausen eingesetzt haben, auch den Vereinen, der Feuerwehr und den Schwimmbadfreunden. In beiden Bürgerversammlungen hatte der dritte Bürgermeister Eberhard Werner das letzte Wort und bedankte sich für die geleistete Arbeit, die Conny Dahinten in schweren Zeiten geleistet habe. Trotz teils kontroverser Meinungen habe man das gemeinsame Ziel, das Wohl der Gemeinde, nicht aus den Augen verloren.
Aus der StatistikDie Gemeinde zählte 2021 insgesamt 1549 Einwohner, das sind 20 mehr als im Vorjahr, davon wohnen 1133 in Saal und 416 in Waltershausen. Die Altersstruktur zeigt, dass die größte Gruppe der Bewohner zwischen 51 und 60 Jahre alt ist, die zweitgrößte zwischen 61 und 70 Jahre. Es gab 2021 insgesamt 17 Geburten, 16 Sterbefälle und drei Eheschließungen.Die Grundschule Saaletal besuchen 42 Kinder, die Mittelschule in Bad Königshofen 23 Schülerinnen und Schüler. Gewerbetreibende gibt es 87 in Saal und 49 in Waltershausen.Freie Bauplätze gibt es noch einen im Gebiet "Westlich des Bildhäuser Weges" und drei im "Lindenhart". Der Gemeinderat traf sich zu 19 Sitzungen.Quelle: regi
