Angesichts des Strukturwandels in der Bau(stoff)-Industrie habe sich die Familie Gessner entschlossen, ihr Ziegelwerk zu verkaufen, heißt es in einer Pressemitteilung des neuen Eigentümers Wienerberger. Durch die Übernahme sei die "Weiterentwicklung des Produktionsbetriebes" langfristig gesichert. Alle Beschäftigten werde man übernehmen.
Derweil kündigte Juniorchef Rainer Gessner für den heutigen Dienstag eine gemeinsame Pressekonferenz mit dem neuen Besitzer an. Die Wienerberger Ziegelindustrie (Sitz Hannover) gehört zur Wienerberger AG in Österreich. Die Gruppe beschäftigt eigenen Angaben zufolge weltweit rund 11 000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2000 einen Umsatz in Höhe von 1,67 Milliarden Euro.
Der Erwerb des Werkes in Bad Neustadt sei eine "ideale Ergänzung" der vorhandenen Standorte, betont Wienerberger-Geschäftsführer Klaus Hoppe. Somit könne künftig auch die Region Würzburg/Fulda/Bamberg mit den Produkten der Marke "Wienerberger Poroton" versorgt werden.
Bislang habe das Familienunternehmen Gessner die Kunden in Unterfranken und Nordhessen mit "hochwertigen Poroton-Ziegeln" versorgt. Die Produktionsanlage sei erst Mitte der 90er Jahre wesentlich erneuert worden. Somit ergäben sich nun gute Perspektiven für die Firma Wienerberger.