Die zündende Idee kommt von der Genobank Rhön-Grabfeld. Und die Initialzündung wird an diesem Mittwoch ausgelöst, wenn der erste „BBB“-Aktionstag mit 165 Schülerinnen und Schülern des Martin-Pollich-Gymnasiums in der Dreifachturnhalle Mellrichstadt startet – mit dem Ziel, Basketball auch in hiesigen Gefilden salonfähig zu machen, die Jugendlichen der fünften und sechsten Jahrgangsstufen zu begeistern und so etwas wie Basketballfieber zu entfachen. Mit „BBB“, den Brose Baskets Bamberg, hat die Genobank einen Partner an der Angel, der für dieses Gemeinschaftsprojekt prädestiniert ist.
Die Brose Baskets Bamberg sind das nationale Flaggschiff im Basketballsport, der souveräne Double-Gewinner der letzten beiden Jahre – Meisterschaft und Pokalgewinn – gilt seit Jahren als das Aushängeschild im Mannschaftssport in Nordbayern. Und sieht sich angesichts dieser Erfolge nicht minder in der Rolle als Talentschmiede, Förderer des Nachwuchses und Zugpferd für den Breitensport. Dribbeln, passen und Körbe werfen – diese Bilder mit den langen Kerls kennt doch jeder. Sie vermitteln die Faszination Basketball.
Diese Woche wurde die Partnerschaft zwischen der Genobank Rhön-Grabfeld und den Brose Baskets besiegelt. Sehr zur Freude von Bank-Vorstand Markus Merz und Björn Albrecht, Marketingleiter des Deutschen Basketballmeisters und Pokalsiegers aus Bamberg, wie sie bei einer Pressekonferenz bestätigten. Profitieren werden in erster Linie die Gymnasien in Mellrichstadt, Bad Königshofen und Meiningen. Schulen in den Städten also, die zum Geschäftsbereich der Genobank zählen. Schließlich wird dieses Projekt durch das Sponsoring der Genossenschaftsbank, die einiges Geld in die Hand nimmt, getragen.
Beiden Partnern schrieb Merz Eigenschaften wie Dynamik, Willen und Einsatzbereitschaft – wenn auch verschieden gelagert – zu. Der Bankvorstand zeigte sich überzeugt von der „fruchtbaren Kooperation, die mit den Schulen aufgebaut wird“. Der Schulsport werde so neue Impulse erhalten, ist sich Merz sicher. Auch deshalb, weil er selbst während seiner Schulzeit diesem Ballsport gefrönt hat, wie er als Basketballfan bekannte. Er verwies auf ein weiteres Verbindungsglied zwischen den beiden Partnern: Wie sich die Genobank als „eine Bank für die Region“ definiert, so pflegen auch die Brose Baskets „ihre Verbundenheit zur Region“.
Im Mittelpunkt dieser Partnerschaft stehen Maßnahmen aus dem Jugendförderprogramm der Brose Baskets, die sich bereits an vielen Standorten in Franken bewährt haben. „Und in die wir auch eine hohe sechsstellige Summe investieren“, wie Björn Albrecht versicherte. Das Bamberger Jugendförderkonzept steht nach Albrechts Worten auf zwei Säulen: auf dem Breitensportbereich und auf der Förderung talentierter Jugendspieler mit dem Ziel, aus einem Talent einen starken Bundesligaspieler mit Option für das Nationalteam zu formen. „An der Schnittstelle zwischen diesen beiden Säulen haben wir in den vergangenen Jahren verstärkt unser Schulprogramm etabliert“, so der Brose-Baskets-Marketingleiter. An die 120 Partnerschulen in der Region sind seinen Angaben zufolge darin eingebunden, darunter mehr als 85 Grundschulen. „Ein missionarischer Gedanke“ – über Bamberg hinaus in die Region zu wirken. Das gelingt, nicht zuletzt dank der Unterstützung durch die Genossenschaftsbanken.
Auf die Perspektiven dieser Kooperation ging Florian Gut als Leiter des Jugend-Office der Brose Baskets ein. Festgelegt auf die Kinder der fünften und sechsten Jahrgangsstufen wird das Trainerteam der Brose Baskets in Mellrichstadt, Bad Königshofen und Meiningen Basketball-Aktionstage an den Gymnasien organisieren – Schultage mit Basketball als integrativem Bestandteil des Schulsports. Zusätzlich wird an diesen Standorten ein sogenannter Schoolscup mit drei Turnieren – jeweils organisiert von den Partnerschulen – ausgerichtet. „Damit wollen wir sportlichen Ehrgeiz wecken, Teamgeist und Fairplay vermitteln“, betonte der Jugendleiter. Aber nicht nur die Schüler können aktiv werden. Auch die Eltern sollen erreicht werden, die sich in das Hobby ihres Kindes einbringen, die vielleicht Betreuer werden und sich zu Übungsleitern ausbilden lassen. Damit nicht genug: Für Fortbildungsabende für Lehrkräfte und Vereinstrainer in Sachen Basketball stellen die Brose Baskets Referenten wie auch Materialien. Besuche bei den Spielen des aktuellen Bundesliga-Tabellenführers in Bamberg und eine Autogrammstunde mit Brose-Profis sind ebenso Teil der Vereinbarung. „Wir erschließen der Basketball-Infrastruktur in der Gesamtheit eine neue Breite“, bekräftigten die beiden Protagonisten der Brose Baskets.
Das Signal, das von den drei Schulleitern kam, war überaus positiv: Die Partnerschaft mit den Schulen soll und wird mit Leben erfüllt werden. Darauf dürfen sich die Schüler freuen. Sport als Teil der Kultur zu vermitteln, zähle zu den Aufgaben der Schule, betonte Wolfgang Klose (Bad Königshofen). Die Schule als Keimzelle des Sports hält auch Friedrich Steigerwald (Mellrichstadt) für wichtig, jedoch sei dieses Kooperations-Angebot nicht als Konkurrenz zu den Sportvereinen zu sehen. Und Olaf Petschauer (Meiningen) nahm das Gemeinschaftsprojekt zum Anlass, über den Tellerrand hinauszublicken. Der Schulleiter aus der thüringischen Nachbarschaft stellte den Aspekt des sportlichen Austausches über Ländergrenzen hinweg heraus, „der Sport bringt uns so ein Stückchen näher zusammen“.
Wenn dem Sport heute nachgesagt wird, kurzlebig zu sein, soll diese Partnerschaft das Gegenteil belegen: „Wir wollen hier etwas aufbauen“, unterstrich Markus Merz den Nachhaltigkeitscharakter der Kooperation.
Die Termine der drei Basketball-Aktionstage: an diesem Mittwoch, Beginn 8 Uhr, in der Dreifachturnhalle in Mellrichstadt; am Dienstag, 25. Oktober, in Bad Königshofen und am Donnerstag, 17. November, in Meiningen.