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BAD NEUSTADT: Fasziniert von der schwarzen Madonna

BAD NEUSTADT

Fasziniert von der schwarzen Madonna

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    Beeindruckend: Mit Pfarrer Krefft vor dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna zu singen, war einer der Höhepunkte.
    Beeindruckend: Mit Pfarrer Krefft vor dem Gnadenbild der Schwarzen Madonna zu singen, war einer der Höhepunkte. Foto: Foto: Marion Eckert

    Reich beschenkt und mit vielen Eindrücken aus dem Heimatland von Pfarrer Andreas Krefft, kehrten 45 Reisende aus dem Dekanat Bad Neustadt in die Rhön zurück. Die Reise nach Polen bot nicht nur einen Einblick in Kultur und Geschichte des Landes, sondern auch in Lebensweise, Sprache und die kulinarischen Genüsse. Zwischen tiefer Frömmigkeit an den Wallfahrtsorten, gelassener Freude in den Städten und bedrückenden Erinnerungen an eine furchtbare Vergangenheit in der Auschwitz-Gedenkstätte, bewegte sich die Reisegruppe. Schon während Reise nach Krakau, der ersten Station, lieferte Krefft viele Informationen über Polen.

    Er erzählte von seiner Kindheit und von seiner Oma, die ihn prägte und heute noch in seinem Herzen lebendig sei. Viele Eindrücke gab es zu Kultur und Geschichte. Allenthalben war der vor kurzem heilig gesprochene polnische Papst Johannes Paul II. gegenwärtig. Ob als Statue, Fotografie, in einer Ausstellung oder in Form einer Blutreliquie, die Verehrung der Polen für ihren Papst, für ihren großen Heiligen, war überall spürbar und erlebbar. Einer der Höhepunkt für viele Reisende war der Besuch der Schwarzen Madonna in Tschenstochau. Auch wenn es zeitlich eng war, schaffte es Pfarrer Krefft, dass der große Wunsch vieler Reisenden in Erfüllung ging. Das Lied „Schwarze Madonna“ konnten sie vor dem Gnadenbild der Gottesmutter singen. Groß war die Ehrfurcht und Ergriffenheit der Teilnehmer, das verehrte Gnadenbild zu sehen und die von ihm ausgehende Kraft zu spüren. Welche Verehrung die Menschen der Gottesmutter entgegen bringen, davon zeugen die vielen Gaben, die die Menschen im Laufe der Zeit in Tschenstochau zurückgelassen haben, als Zeichen des Dankes für Genesung. Auch die Reisenden aus dem Dekanat Bad Neustadt brachten der Gottesmutter ihre Bitten dar. Der Wallfahrtsort gilt als das spirituelle Zentrum Polens, auch wenn die Geschichte der Ikone nicht genau rekonstruierbar ist. Gemäß Überlieferung soll es vom Evangelisten Lukas auf einem Brett des Tisches gemalt worden sein, an dem die Heilige Familie betete und speiste. Sicher ist, die Schutzpatronin Polens ist ein Inbegriff für Glaubenstreue und Vaterlandsliebe. Hier wird deutlich, welche große Bedeutung der tief verwurzelte katholische Glaube für das polnische Volk hat. Tschenstochau mit der „Schwarzen Madonna“ ist ein Symbol des Zusammenhaltes der Polen in ihrer wechselvollen Geschichte. „Sie ist ein Stück polnischer Volksseele“, erklärte Pfarrer Krefft den Reisenden.

    Bedrückend verlief der Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz. Das Konzentrationslager war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Name „Auschwitz“ wurde zum Synonym für den Holocaust, die Massenvernichtung der Juden. Das gemeinsame Gebet an dieser Stätte bewegte und berührte.

    Noch in der Nachdenklichkeit gefangen führte der Weg zur Heiligen Faustina und ihrer Botschaft von Gottes Barmherzigkeit. „Gott ist die Liebe“, das ist die im Grunde einfach Botschaft dieser Ordensfrau“. Jeder Mensch sei eingeladen diese von Gott geschenkte Liebe anzunehmen, ermunterte Pfarrer Krefft die Mitreisenden.

    Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch eines Salzbergwerks. Unglaublich, was unter Tage alles entstand: eine Vielzahl von Figuren und der große Saal, einer Kathedrale gleich, faszinierte. Und natürlich wurde auch die Akustik unter Tage getestet, wie überhaupt auf der Reise sehr viel gesungen wurde, was unter Regie von Pfarrer Krefft bestens klappte. Krefft erwies sich einmal mehr als Organisationstalent und findiger Reiseleiter. Ob beinahe vergessenes Abendessen, ob Alarm im Hotel oder Zeitverzug, er hatte immer eine Lösung, was nicht zuletzt seinen Sprachkenntnissen zu verdanken ist, immerhin ist Polen sein Heimatland. Die letzten Tage verbrachte die Reisegruppe in Breslau bevor es dann wieder Richtung Heimat geht.

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