61 Prozent der Lebensmittelabfälle entstehen im Privathaushalt. Das entspricht etwa zwei gefüllten Einkaufswägen voller Lebensmittel pro Person im Jahr. Die Hälfte davon wäre vermeidbar. Was auch schon Kinder tun können, um den Inhalt dieser Einkaufswägen zu retten, wurde in dem zweitägigen Ferienprogramm der Hauswirtschaftsschule Bischofsheim durch die Fachlehrerinnen Laura Vorndran, Marie Hofmann und Marlena Beck spielerisch diskutiert und praktisch in Schulgarten und -küche gemeinsam umgesetzt.
16 Kinder nutzten die Sommerferien dafür, sich mit der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln auseinanderzusetzen und erarbeiteten Strategien, wie sie in Zukunft zu Hause mehr Lebensmittel retten können.
Lebensmittel sind zu schade zum Wegwerfen, was kann ich dagegen tun? Laurena will zukünftig ihr Pausenbrot selber zubereiten, weil sie dann die benötigte Menge selber abschätzen kann. Zoe will die Reste aus der Pause zum Mittagessen essen. Marvin stellt fest, dass man durch ein bisschen Mitdenken beim Einkauf und kreativem Zubereiten von seinem Essen eigentlich leicht zum Lebensmittelretter werden kann.
Einfache Regeln verhindern den Lebensmittelverderb: z. B. bei haltbaren Lebensmitteln, diese im Regal immer hinter die älteren Produkte stellen und dem Mindesthaltbarkeitsdatum erst einmal nicht glauben. Lauren, wird zukünftig mit ihrer Nase, den Augen und ihrer Zunge prüfen, ob das Lebensmittel noch genießbar ist, bevor sie es zum Abfall gibt.
Die drei Fachlehrerinnen der Hauswirtschaftsschule freuen sich, dass das Ferienprogramm mit dem Lernprogramm "Lebensmittelretter" auch außerhalb der Schulzeiten bei Kindern so erfolgreich ist, dass manche Kinder bereits ein zweites Mal daran teilnehmen.
Interessierte Lehrer und Lehrerinnen können die Unterlagen dazu am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bad Neustadt/S kostenlos ausleihen und in ihren Unterrichtseinheiten einsetzen.
Das große Lob kommt ganz zum Schluss: 16 strahlende Kinder werden mit ihrem "Lebensmittelretter-Führerschein" belohnt und beweisen, dass Lebensmittel retten nicht nur sinnvoll ist, sondern auch Spaß machen kann.
Von: Alexander Grom (Poststelle, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt )
