Eine "Technische Hilfeleistung" der besonderen Art musste die Freiwillige Feuerwehr Hohenroth absolvieren: "Am Montagmorgen wurde ich vom Mitarbeiter des Bauhofs verständigt, dass auf dem Hohenrother See eine Ente festgefroren sei", erinnert sich Roland Straub, der Kommandant der örtlichen Feuerwehr. Er kontrollierte das natürlich gleich, kam aber zum Ergebnis, dass die Laufente, die angeblich festgefroren sei, nur nicht laufen konnte. "Sie hat sich wohl den Fuß gebrochen", mutmaßt der Kommandant.

Die Ente wollte er in diesem Zustand jedenfalls nicht auf dem See lassen, und so suchte sich Straub zwölf Feuerwehrleute, um diesen ganz besonderen Einsatz zu bestreiten. Mit dem Boot des Angelvereins machte man sich auf zum zugefrorenen See. "Das Boot war wichtig, denn die Eisschicht hätte uns nicht getragen", so Straub. Mit einem am Boot befestigten Seil zogen die am Ufer stehenden Floriansjünger dann das Boot in Richtung Ente, die Feuerwehrleute im Boot hackten sich den Weg durch das Eis frei und spielten Eisbrecher. "Dies war recht aufwändig. Denn immer, wenn wir die Ente fast mit dem Kescher gefangen hätten, floh diese wieder ein Stück weiter", so der Kommandant. Das ganze Spektakel zog natürlich auch zahlreiche Zuschauer an. An die 40 Personen beobachteten den äußert ungewöhnlichen Feuerwehreinsatz.
Zu guter Letzt konnte die Ente aber doch gefangen werden. Im Moment befindet sie sich in einem Stall in Hohenroth, wo sie aufgepäppelt wird. En(t)de gut, alles gut. "Das war einmal ein Einsatz der ganz anderen Art", sagt Straub mit einem Lächeln. So schnell wird man die "festgefrorene Ente" in Hohenroth wohl nicht vergessen.