(heu) Im April hatte der Gemeinderat Riedenberg bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) um eine Stellungnahme zur hausärztlichen Versorgung in der Gemeinde und im benachbarten Markt Wildflecken gebeten. „Nicht konkret geäußert“ hat sich die KVB, so das Empfinden von Bürgermeister Dr. Robert Römmelt. Die Gemeinde habe nur „einen erweiterten Serienbrief“ erhalten, meinte sein Stellvertreter Roland Römmelt.
Laut KVB werden die Einwohner der Gemeinde Riedenberg durch zwei Allgemeinärzte im Markt Wildflecken und die elf tätigen Hausärzte in Brückenau und zwei weitere in Geroda mitversorgt. Die KVB weist in ihrem Schreiben darauf hin, dass Dr. Herwart Bachmann, Allgemeinarzt im Wildfleckener Ortsteil Oberbach, die Möglichkeit habe, einen Antrag auf Erweiterung seine Regelleistungsvolumens zu stellen. So würde er eine angemessene Vergütung für das hohe Patientenaufkommen in seiner Praxis erhalten.
Kassenpatienten mit der Begründung einer unzureichenden Vergütung abzulehnen, sei unzulässig. Zulässig ist laut KVB aber ein Aufnahmestopp für neue Patienten, egal ob gesetzlich Krankenversicherte oder Privatpatienten, wenn die Kapazität der Praxis ausgeschöpft ist. Nachdem Dr. Reinhold Raab (Wildflecken) mitgeteilt hat, weitere Patienten aufzunehmen und zu versorgen, geht die KVB davon aus, dass die hausärztliche Versorgung in den Ortsteilen Riedenberg, Oberbach und Wildflecken sichergestellt sei.
Zu Themen der Bürgerversammlung nahm Bürgermeister Römmelt noch einmal Stellung. Warum hat sich die Gemeinde keine Zuschüsse für die Grundschule aus dem Konjunkturpaket gesichert, das war eine der Fragen gewesen. Römmelt erläuterte noch einmal, dass sich der Gemeinderat dagegen entschieden hatte, weil das Gebäude erst neue Fenster erhalten hatte. Erklärtes Ziel sei aber die Erhaltung des Schulstandortes.
Nach dem künftigen Standort für das zukünftige Feuerwehrhaus gefragt, teilte Römmelt schon in der Bürgerversammlung mit, dass man sich in jedem Falle für den Standort Festplatz entschieden habe. In Kürze soll festgelegt werden, welche Variante, mit oder ohne Bauhof, verwirklicht wird.
Nur für die Reinhaltung öffentlicher Plätze und Flächen gibt es eine Verordnung. Darüber informierte Verwaltungsleiter Alois Dorn von der Verwaltungsgemeinschaft. In der Bürgerversammlung hatte ein Bürger die Forderung erhoben, mit einer Verordnung das Problem Verschmutzung durch Hundekot grundsätzlich in den Griff zu bekommen. Abseits der Straße und Plätze gibt es dafür aber keine Handhabe.
Ein formeller Antrag für den Zuschuss bei den Sanierungsmaßnahmen an der Sinnbrücke wurde inzwischen bei der Regierung eingereicht. Für nächste Woche erwartet Römmelt den Entscheid des Straßenbauamtes für einen vorzeitigen Baubeginn für die Maßnahmen zur Traglasterhöhung der historischen Brücke.
Die Fördervoraussetzungen für die Sanierung des Jugendheimes und die Umgestaltung des Spielplatzes sind erfüllt. Dies teilte die Direktion für ländliche Entwicklung in Unterfranken inzwischen mit. Zusammen mit dem Gemeinderatsbeschluss und einer Entwurfsplanung muss nun der konkrete Zuwendungsantrag eingereicht werden. Das Konzept „Spielplatz und Jugendheim“ wird der Bauausschuss erstellen. Eine erste Kostenrechnung hatte 180 000 Euro ergeben. Gefördert werden maximal 50 Prozent. In Riedenberg rechnet man mit etwa 80 000 Euro.
Der nachträglich eingereichte Zuschussantrag des Musikvereins wegen der Unterhaltskosten des Musikerheims wird erst in der kommenden Sitzung behandelt.