Mit einer wichtigen Personalie startete der Bad Königshöfer Stadtrat ins Jahr 2019: In der Sitzung am Donnerstagabend vereidigte Bürgermeister Thomas Helbling Florian Arrighy als Nachfolger von Matthias Fries, der Ende vergangenen Jahres aus dem Gremium ausschied.
Arrighy ist der erste Nachrücker aus der Fraktion des Bürgerblocks und wird wie sein Vorgänger mehrere Funktionen im Stadtrat übernehmen, darunter die Referate Kinderspielplätze, Volkshochschule, Stadtbibliothek, Ausstellungen und Museen. Außerdem wird er im Ausschuss für Allgemeines, Finanzen und Wirtschaft und als Vertreter für die Vhs Rhön und Grabfeld tätig sein.

Für den ausgeschiedenen Matthias Fries rückt als Nachrücker für die Stadt der Gabolshäuser Stadtrat Gerald Kneuer in den Pflegeausschuss der Juliusspitalstiftung nach. Der neue Stadtrat stammt wie sein Vorgänger aus dem Stadtteil Aub, wo er sich seit vielen Jahren in mehreren Vereinen als Mitglied und auch in der Vorstandschaft engagiert. Vor wenigen Monaten zog er in die Stadt Bad Königshofen, wo er jetzt mit seiner Lebensgefährtin und seinem kleinen Kind lebt.
Mehrere Bauvorhaben genehmigt
Neben der Vereidigung des neuen Stadtrats standen mehrere Bauvorhaben auf der Tagesordnung, darunter zwei Großprojekte. Zunächst genehmigte der Stadtrat einstimmig den Antrag der Kurbetriebs Gmbh auf Neubau eines Rutschenturms und Errichtung einer neuen Wasserrutsche an der Frankentherme. Damit verbunden ist der Anbau eines neuen Technikgebäudes.
Veranschlagt sind für die Maßnahme Investitionen in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Mit 3,2 Millionen Euro deutlich teurer kommt die Sanierung und Erweiterung der Therapieabteilung der Frankentherme, mit der die Stadt im Laufe des Jahres beginnen will. Auch dieses Bauvorhaben, für das sich die Stadt eine hohe Förderung erhofft, wurde einstimmig gebilligt.
Grenzabstand auf einen Meter verringert
Grünes Licht bekamen auch die Bauherren eines Wohnhauses mit Einliegerwohnung, Garage und Carport am Lahnbergblick im Neubaugebiet „Hochgericht II“. Allerdings dürfen die Antragsteller nicht wie von ihnen geplant mit der Garage auf die Grundstücksgrenze, sondern müssen mindestens einen Meter Abstand halten. Normalerweise beträgt der im Bebauungsplan geforderte Abstand zum Nachbarn fünf Meter, wie Bürgermeister Thomas Helbling ausführte. Bis auf Dominique Shah konnten sich alle Stadträte mit dem Kompromiss „ein Meter Grenzabstand“ anfreunden. Shah hatte sich dafür stark gemacht, aufgrund des relativ kleinen Grundstücks der gewünschten Grenzbebauung zuzustimmen.
Bebauungsplan nicht mehr aktuell
Nach der Zustimmung zur Änderung einer Dachkonstruktion und einer Fassade an einer bestehenden Werkstatt in Gabolshausen fasste der Stadtrat den Beschluss, den Bebauungsplan „Am oberen Tor rechts“ aufzuheben, da er aus Sicht der Stadt in weiten Teilen nicht mehr dem Bestand entspricht und überholt ist. So mussten in der Vergangenheit immer wieder Befreiungen von den Festsetzungen erteilt werden, zuletzt beim Bauantrag auf Errichtung der neuen Berufsfachschule für Musik.
Die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans ist nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Helbling nicht erforderlich. Im Bereich des aufgehobenen Bebauungsplans werden Bauvorhaben künftig danach beurteilt, ob sie sich in ihrer Nutzung und Bauweise in die nähere Umgebung einfügen und die Erschließung gesichert ist.
Neue Blitzschutzanlage für die Schranne
Den Auftrag für die neue Blitzschutzanlage, die im Zuge der Sanierung der Schranne notwendig wird, vergab der Stadtrat an die Firma Zeitz Blitzschutzsysteme aus Bad Brückenau zum Angebotspreis von 7230 Euro. Am Ende der Sitzung wies Bürgermeister Thomas Helbling auf die Jobmeile am 3. Februar in der Frankentherme hin. Grünen-Stadtrat Alfred Werner appellierte an seine Stadtratskollegen und die Bevölkerung, das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ zu unterstützen und sich vom 31. Januar bis 13. Februar in entsprechende Listen einzutragen.