(kal) Bisher war die Pflege der Wanderwege in der Thüringer Rhön, auch des Rhöner Premiumwanderweges „Hochrhöner“, eine Sache der Gemeinden. Es gab kein einheitliches Qualitätsmanagement. Jetzt hat das Forstamt Kaltennordheim, in dessen Zuständigkeitsbereich weite Bereiche des „Hochrhöners“ fallen, diese Aufgabe übernommen.
„Wir haben in Thüringen nicht wie in Bayern und Hessen einen Naturpark Rhön, der Mitarbeiter zur Wanderwegepflege abstellen könnte“, erläutert Matthias Marbach, Forstamtsleiter in Kaltennordheim, die Situation in Thüringen. Derzeit mähen Beschäftigte des Forstamts schon die Wiesenwege frei. Etwa zwei Drittel des „Hochrhöners“ und der Extratouren auf Thüringer Seite werden somit gepflegt, das sind etwa 75 Kilometer Wegstrecke.
Die jährlichen Lohnkosten für das Unterfangen schätzt Marbach auf etwa 25 000 Euro. Unterstützt wird das Projekt vom Thüringer Umweltministerium. „Wichtig ist, dass die Wege attraktiv für die Touristen bleiben”, begründet Marbach den Aufwand.
Freuen dürfen sich Wanderer auch über eine neue Schutzhütte, die in Kürze am Steinkopf oberhalb von Mittelsdorf aufgestellt werden soll. Insgesamt zwölf neue Schutzhütten sollen entlang des Hochrhöners aufgestellt werden. Dazu hatte die Regionale Arbeitsgemeinschaft (Arge) Rhön einen Lehrlingswettbewerb ausgerufen, bei dem Auszubildende und Ausbilder Entwürfe einreichen konnten.