Im Zuge der Forstreform beschoss der Bayerische Landtag bereits 2017 eine Reduzierung der staatlichen Betriebsleitung und –ausführung im Kommunalwald. Diese Regelung bedeutet, dass der Kommunalwald des Marktes Oberelsbach aufgrund seiner Größe spätestens 2025 aus der staatlichen Beförsterung fällt.
Nachdem sich der bislang dort zuständige Förster, Matthias Schlund, auf eine andere Stelle innerhalb des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) beworben hat, wurde von der Amtsleitung angeregt, neue Wege im Bereich der Betriebsleitung und -ausführung zu gehen.
Der Marktgemeinderat Oberelsbach hat Bürgermeisterin Birgit Erb im vergangenen Jahr ermächtigt, Vertragsverhandlungen mit der Forstbetriebsgemeinschaft Fränkische Rhön und Grabfeld (FBG) zur Betriebsleitung zu führen. Die Verhandlungen sind abgeschlossen. Ab sofort nimmt FBG die Betriebsleitung und –ausführung im Kommunalwald des Marktes Oberelsbach wahr.
Revierleiter Wolfgang Handwerk
Revierleiter ist Wolfgang Handwerk. Handwerk stammt aus Hausen und kennt sich in den Wäldern der Region aus. Die Betriebsausführung liegt künftig in den Händen des Geschäftsführers der FBG. Jörg Mäckler.
Mit dem Markt Oberelsbach lässt sich nun die erste große Kommune im Landkreis Rhön-Grabfeld von der FBG betreuen. "Die Forstbetriebsgemeinschaft ist hierfür personaltechnisch gut aufgestellt und kann damit als Ergänzung zu den Holzeinnahmen das Geschäftsfeld erweitern", so Jörg Mäckler anlässlich der Vertragsunterzeichnung durch den Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft Rudolf Zehe und Bürgermeisterin Birgit Erb.
"Wir sind sicher, dass wir mit diesem Schritt eine zukunftsweisende Lösung gefunden haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit", erklärt die Bürgermeisterin. Mit einer Fläche von rund 900 Hektar habe der Gemeindewald in Oberelsbach einen sehr hohen Stellenwert. Ziel der Bewirtschaftung sei nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch einen standortgemäßen, gesunden, stabilen und leistungsfähigen Wald zu erhalten, der gleichermaßen ökologischen, ökonomischen und sozialen Ansprüchen gerecht wird.