„Parteien organisieren und gestalten die Demokratie“, so Andreas Hoch, Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes in Fladungen. Daher freute er sich, dass man am Donnerstagabend sieben Kandidaten gefunden hatte, die sich bereit erklärten, bei der Kommunalwahl im kommenden Frühjahr für den Stadtrat zu kandidieren. Mit Fred Goldbach wurde zudem ein Bürgermeister-Kandidat präsentiert, der die Nachfolge von Parteikollege Robert Müller antreten möchte.
„Neugier ist eben doch eine der stärksten Triebfedern der Menschheit“, freute sich Hoch über die hohe Teilnehmerzahl bei der Nominierungsversammlung im Hotel Sonnentau. Das politische Engagement erfülle eine „elementare Funktion, die unser Leben im Wohlstand ermöglicht“, so Hoch, der sich daher manchmal mehr Objektivität bei Kritik von außen wünscht. Umso schöner sei es, dass man wieder Personen gefunden habe, die bereit sind zu kandidieren und sich damit auch der öffentlichen Meinung und Kritik auszusetzen.
Damit alles seine Ordnung hat, wurde ein Wahlausschuss gebildet, der die Nominierungen vornehmen sollte. Der Vorsitz übernahm Bürgermeister Robert Müller, der in einigen persönlichen Worten erklärte, warum er nicht mehr zur Wahl antritt. Seine gesundheitlichen Probleme haben dazu geführt, dass „nicht mehr die Kraft und der Biss da“ seien, die man benötige, um den Anforderungen des Bürgermeisteramts gerecht zu werden. Allerdings habe er sich dazu bereit erklärt, für den Kreistag zu kandidieren und so die Vertretung der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen weiter zu gewährleisten.
Als Kandidat für die Nachfolge im Bürgermeisteramt stellte die CSU Fred Goldbach vor. Der 41-Jährige, der sich mit Ehefrau Carolin auf Familienzuwachs freut, arbeitet im Familienbetrieb im Hotel Sonnentau und unterstützt seine Geschwister bei der Geschäftsführung. Er habe sich relativ kurzfristig für die Kandidatur bereit erklärt. „Nach Gesprächen mit den Parteimitgliedern und einiger Selbstreflexion habe ich gemerkt, das wäre etwas für mich“, so Goldbach, der bereits einige „ganz gute Ideen“ für das Amt habe, ein Vorgreifen auf konkrete Pläne jedoch für zu früh hielt.
„Ich stehe zur Verfügung und freue mich darauf“, bedankte er sich für das Vertrauen der Partei, die ihn mit neun Stimmen bei zwei Enthaltungen zum Spitzenkandidaten ernannte. Robert Müller wünschte Goldbach „ein gutes Händchen und viel Mumm und Erfolg“ für den Wahlkampf und gab ihm mit auf den Weg: „Streng dich an.“
Auch Parteivorsitzender Hoch gratulierte Goldbach und freute sich über die schnelle Zusage zur Kandidatur, ehe die Liste mit Vorschlägen für den Stadtrat gesammelt wurde. Müller und Hoch betonten, dass dies noch nicht die endgültige Liste darstelle und man weiterhin „die Fühler ausstrecken“ werde, um noch die ein oder andere Nachnominierung möglich zu machen. Als fest stehende Kandidaten für die Stadtratswahl wurden einstimmig Matthias Görig, Wolfgang Hesse, Andreas Hoch, Eva Kalla, Felix Karlein, Fred Goldbach und Andreas Weber gewählt. Eine Reihenfolge für die Liste soll jedoch erst festgelegt werden, wenn sie vollständig ist.
Immerhin sind in Fladungen 14 Ratsstühle zu besetzen. Die Frist dafür endet Anfang Januar, weshalb man vermutlich noch eine weitere Nominierungsveranstaltung durchführen werde, wie Hoch mitteilte. Mit der Nominierung von sieben Kandidaten ist am Donnerstag die „erste Halbzeit“ abgepfiffen worden, zur zweiten Halbzeit müssen noch weitere sieben Kandidaten für die CSU-Farben auflaufen. Robert Müller wünschte den Kandidaten im Falle einer Wahl „viel Glück und Spaß“ in einem Amt, bei dem man viel herum komme und besonders die Bürger und die Ortsteile gut kennen lerne.
ONLINE-TIPP
Ein Bild der Kandidaten finden Sie im Internet unter rhoengrabfeld.mainpost.de