Oberst Fredi Müller geht und Oberst Jürgen Steinberger kommt: Mit einem feierlichen Übergabe-Appell fand der Führungswechsel für das Gefechtssimulations-Zentrum in der Rhön-Kaserne statt. Die Übergabe des Kommandos vollzog Hartmut Renk, Oberst im Generalstab. Das Heeresmusikkorps 12 aus Veitshöchheim spielte auf, und die Ehrenformation stand stramm. Zahlreich erschienen die militärischen und zivilen Ehrengäste.
„Ich bin in Rothenburg ob der Tauber aufgewachsen“, verrät Steinberger dieser Zeitung. Über mehrere Stationen quer durch die Bundesrepublik komme er jetzt in die Rhön und damit zurück in den fränkischen Bereich. Steinberger betonte: „Da fühle ich mich schon sehr zuhause.“ Bislang sei er im Bereich Personal-Management beim Bundesamt in Köln tätig gewesen, sagte der Neue. Er freue sich, jetzt wieder im Bereich der Truppenausbildung tätig zu sein. Die optimale Auslastung des Gefechtssimulations-Zentrums liege ihm am Herzen, umschrieb er seine Zielvorstellung.
Es geht nach Koblenz
„Für mich geht es jetzt nach Koblenz“, sagte der scheidende Leiter des Gefechtssimulations-Zentrums, Oberst Müller. Drei Jahre und einen Monat lang sei er in dieser Funktion tätig gewesen. „Gern erinnere ich mich noch an verschiedene internationale Großübungen. Ich war gerne in der Rhön“, versichert Müller. Seine Versetzung zu einem anderen Einsatzort sei der übliche Ablauf für Stabsoffiziere bei der Bundeswehr und nicht auf seine eigene Initiative zurückzuführen. „Meine Familie und ich hatten in der Rhön unsere Wohnung und haben unsere Privatzeit gern in dieser Region verbracht“, spricht Müller von einer „schönen Rhöner Zeit“.
Ehrenrunde gedreht
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung wurde Müller in ein offenes Militärfahrzeug eingeladen und fuhr grüßend eine Ehrenrunde. Bei einem anschließenden Empfang regnete es gute Wünschen und Abschiedsgeschenke der Gäste. Unter diesen Gästen waren auch die Bürgermeister des Altlandkreises Bad Brückenau und Landrat Thomas Bold (CSU). „In ungewissen Zeiten der Umbrüche haben Sie für Stabilität im Standort Wildflecken gesorgt“, dankte Bold. „Ein Freund und Förderer verlässt heute unsere Marktgemeinde Wildflecken“, bedauerte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (SPD / PWW). „Seit 2008 hat Bad Brückenau die Patenschaft für dieses Gefechtssimulations-Zentrum übernommen“, erinnerte Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) und dankte Müller herzlich im Namen ihres Stadtrates. „Fredi, Du hast unseren Bürgern einen ganz besonderen Blick auf die Bundeswehr eröffnet und Spuren hinterlassen“, wies Meyerdierks auf diverse Veranstaltungen hin. Der Chef für alle Ausbildungseinrichtungen des Heeres, Generalmajor Walter Spindler, fügte an: „ Sie sind ein Soldat, der mit dem Herzen und mit leidenschaftlichem Engagement führt.“ Der Scheidende folgerte: „Ich habe offenbar einiges richtig gemacht.“