Besuch vom Bürgermeister oder von Stadträten bekommen sie in Dürrnhof eher selten. Bei der Einweihung des Dorfbrunnens im Herbst vergangenen Jahres war der Bürgermeister dabei, aber nur ganz wenige Stadträte. Ein bisschen mehr Bürgernähe hätten sie schon gerne, die Bürgerinnen und Bürger in Dürrnhof, einem der kleinsten Stadtteile Bad Neustadts. Michael Werner, Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler, sicherte mehr Präsenz zu - falls er und seine Stadtratskandidaten denn gewählt werden.
Knapp zwei Dutzend Interessierte waren zur Wahlveranstaltung der Freien Wähler ins Feuerwehrhaus gekommen. Bewusst wollen Werner und die Partei auch in die Ortsteile kommen, um sich vorzustellen, Sorgen und Nöte der Bewohner aufzunehmen und, idealerweise, in der künftigen Legislaturperiode der Stadtpolitik erfolgreich aufzuarbeiten.
Werner will anpacken und etwas verändern
Erst mal ins Gespräch kommen will Michael Werner im Feuerwehrhaus. Er stellt sich vor, skizziert seine und die Ideen der Freien Wähler für die Zeit nach der Kommunalwahl. Ein NES(T) für Familien soll die Stadt wie auch die Stadtteile sein, mehr Miteinander, mehr Gemeinsamkeit und neues Denken in Sachen "GrüNES" und "NES vernetzen" stellt Werner vor. "Ich möchte mit anpacken, möchte was verändern", sagt er, und die Dürrnhofer Bürger hören aufmerksam zu.
Die Kandidaten der Freien Wähler für die Stadtratswahl bekommen ebenfalls Gelegenheit sich vorzustellen. Wer nicht nach Dürrnhof gekommen war, der wurde vom Bürgermeisterkandidaten lobend hervorgehoben. Auch der Kandidat für den Kreistag, Ulrich Leber, war mit dabei im Feuerwehrhaus und hofft, dass die Stadt im nächsten Kreistag stark vertreten sein wird.
"Kein Netz" in Dürrnhof
Wer im Feuerwehrhaus auf sein Smartphone geschaut hat, wird ziemlich sicher die Mitteilung "Kein Netz" erhalten haben. Den weißen Fleck in der Mobilfunklandschaft würde Michael Werner gerne beseitigen. Doch nicht nur das nervt die Bürgerinnen und Bürger in Dürrnhof: Der Grünabfallplatz wird von Dorfauswärtigen zu stark frequentiert, ist oft überfüllt, matschig und stinkt. Da solle doch bitte für Abhilfe gesorgt werden.
Und die Straße nach Herschfeld hat unter den Campus-Bauarbeiten kräftig gelitten. Kann da vielleicht eine Sanierung kommen? Und überhaupt: Warum gibt es immer noch keine neuen Bauplätze im Dorf? Hier hatte Werner aber eine Antwort parat. Zwölf Bauplätze stünden schon bald zur Verfügung, sagte er, nachdem er sich beim amtierenden Bürgermeister vorab informiert hatte. Damit junge Leute im Dorf bleiben und nicht in andere Stadtteile abwandern. Werner versprach, die Entwicklung des Stadtteils im Auge zu behalten. Und er sicherte zu, öfters mal vorbeizukommen.