Wer kennt sie nicht, die kleinen lästigen Fliegen, die sich spätestens im Sommer auf dem Obst oder dem Bioabfall in der Küche niederlassen? Aber auch Reste im Weinglas verschmähen sie nicht.
Wie man effektiv gegen diese kleinen Plagegeister vorgeht beziehungsweise ihnen gar nicht erst die Möglichkeit gibt, sich in der heimischen Küche auszubreiten, dazu fragten wir in der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule an. Die neue Schulleiterin Christina Weber-Hoch: "Sauberkeit ist am Wichtigsten, um den Fruchtfliegen keine Lebensgrundlage zu bieten. Obst und Gemüse nicht offen stehen lassen, denn auch unverletztes, sauberes Obst zieht Fruchtfliegen an."
Essensreste entfernen
Sehr wichtig sei es, Essensreste, aber auch welkende Blumen, am besten außerhalb des Hauses beziehungsweise der Wohnung zu entsorgen. Auch sollte schmutziges Geschirr so schnell wie möglich gereinigt werden, das heißt auch leere Weingläser möglichst sofort auswaschen. Fruchtfliegen können sich auch in Abfluss der Spüle aufhalten, dieser sollte bei Bedarf gereinigt werden, ebenso wie das Schmutzgitter der Spülmaschine, wenn sich dort Essensreste abgesetzt haben.
Im Internet kursieren eine Menge Tipps um Fruchtfliegen zu fangen, beispielsweise mittels eines aufgestellten Tellers mit Essig oder anderen Substanzen, die Fruchtfliegen anzulocken. "Davon rate ich ab, da diese Substanzen die Fruchtfliegen ja geradezu anziehen", so Weber-Hoch. Kritisch sieht die Schulleiterin auch die Staubsauger-Methode, bei der empfohlen wird, die kleinen Fliegen einfach einzusaugen.
Keine Bakterien und Krankheiten
Auch wenn sich Fruchtfliegen im Sommer vielleicht nicht gänzlich vermeiden lassen, einzudämmen ist die Invasion in der eigenen Wohnung also auf jeden Fall. Chemische Mittel empfiehlt die Schulleiterin aus hauswirtschaftlicher Sicht nicht. Denn auch wenn sie lästig sind und sie keine gern gesehenen Gäste sind, wirklich gefährlich für den Menschen sind sie nicht. Dr. Helga Moldovan vom Gesundheitsamt Rhön-Grabfeld bestätigt: "Es werden von Fruchtfliegen keine Bakterien und Krankheiten übertragen."