Neben den fünf Direktkandidaten der aktuell im Landtag vertretenen Parteien bewerben sich auch Kandidaten weiterer fünf Parteien direkt für das Landtagsmandat des Stimmkreises 603 Bad Kissingen.
Werner Reutlinger aus Münnerstadt entschied sich 2008 für die Mitgliedschaft in der Partei Die Linke, da diese das Thema soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Der 53-jährige Vater von drei Kindern war aber schon seit den 80er Jahren in der Friedens-, Umwelt- und Antiatomkraftpolitik aktiv. Der Betriebselektriker, der gerne Schach und Billard spielt und gute Literatur schätzt, nennt viele Themen, für die er sich engagieren will. Dazu zählen unter anderem der freie Zugang zu allen Bildungseinrichtungen und die Einführung von Gesamtschulen, die Förderung der Öko-Landwirtschaft oder eine sinnvolle Umsetzung der Energiewende. Wichtig ist ihm auch die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
Monika Wick zählt zu den Urgesteinen der ÖDP in der Region. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder wollte die Bankkauffrau etwas für die Umwelt tun und gründete vor rund 20 Jahren den ÖDP-Kreisverband Bad Kissingen mit, wo die 58-Jährige noch heute im Vorstand tätig ist. Wandern, Tanzen und Arbeit mit Kindern nennt sie neben Naturschutz als ihre Interessen. Das spiegelt sich auch in ihren Zielen wider. So will sie sich für eine nachhaltige Umwelt- und Landwirtschaftspolitik sowie eine Waldpflege ohne Harvester einsetzen, ebenso für die Förderung von Familien und von kleineren Schulklassen. Daneben fordert sie mehr Transparenz in der Politik und lehnt Konzernspenden ab.
Michael Künzel aus Aschaffenburg ist Direktkandidat der Republikaner bei der Landtagswahl. Der 36-Jährige ist ledig, Altenpfleger, joggt gerne und interessiert sich für Kriminalliteratur und Geschichte. Um das Thema Politik kümmert er sich seit seinem 18. Lebensjahr und beschloss vor neun Jahren, Mitglied bei den Republikanern zu werden. Ihm liegt die Sozialpolitik besonders am Herzen. Sollte er in den Landtag gewählt werden, würde er sich für eine Besserstellung der Pflegeberufe einsetzen sowie für eine Aufklärung der Bürger über die Gefahren der Eurokrise. Weiter liegt ihm die Stärkung des Landkreises Rhön-Grabfeld sowie Unterfrankens innerhalb Bayerns am Herzen.
Mit Günter Groß bewirbt sich der Vorsitzende der Bayernpartei im Raum Bad Kissingen–Bad Neustadt um ein Direktmandat für den Landtag. Der 67-Jährige, der in Bad Kissingen lebt, ist seit 2011 Mitglied seiner Partei. Auch er nennt verschiedene Vorstellungen, für die er sich einsetzen will. An vorderster Stelle stehen dabei die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Verhinderung von Altersarmut sowie bezahlbarer Wohnraum oder keine genmanipulierte Nahrung. Weiter nennt er die Förderung der Jugend und der Schulen sowie der klein- und mittelständischen Unternehmen.
Waldemar Nebolsin, ist seit 2009 bei den Piraten. Dass er erst vor vier Jahren beitrat, hat mit seinem Alter zu tun. Erst mit 16 Jahren konnte der Würzburger Mitglied werden. Heute ist der Fachinformatiker 20 Jahre alt und bewirbt sich als Direktkandidat um den Einzug ins Landesparlament. Den Schwerpunkt seiner Arbeit sieht er beim Einsatz für mehr Bürgerbeteiligung und für einen Freistaat, in dem das politische Geschehen nachvollziehbarer werden soll. Besonders wichtig sind ihm die Bildungs- und Jugendpolitik. Er verweist darauf, dass bereits mehrere von ihm gestellte Positions-Anträge, wie „Aktives Wahlrecht ab 16“ von den Parteitagen der Piraten angenommen wurden.