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BAD KÖNIGSHOFEN: Für jede Ortschaft ein eigenes Lied

BAD KÖNIGSHOFEN

Für jede Ortschaft ein eigenes Lied

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    Kreatives Trio: Clemens Behr (rechts), Tochter Anke und Klaus Blindenhöfer sind fast fertig mit ihrem Heimatliederbuch.
    Kreatives Trio: Clemens Behr (rechts), Tochter Anke und Klaus Blindenhöfer sind fast fertig mit ihrem Heimatliederbuch. Foto: Foto: ALFRED KORDWIG

    Der frühere Bad Königshöfer Bürgermeister Clemens Behr ist ein musikalischer Mensch. Seine Auftritte mit der „Prominentenband sind legendär. Dabei greift er gerne auf Liedgut zurück, wie es im bayerischen und thüringischen Grabfeld gebräuchlich ist.

    „Vor ein paar Jahren hatte ich die Idee, all diese Lieder in einem Buch zusammen zu stellen“, erzählt Clemens Behr. Nach intensiver Arbeit, ihn in den vergangenen Monaten beinahe täglich beschäftigt hat, steht die Veröffentlichung des Liederbuchs nun kurz bevor. „Es soll auf jeden Fall noch vor Weihnachten herauskommen“, so der frühere Bürgermeister.

    Auch die Suche nach einem geeigneten Foto oder Illustration für den Einband ist noch nicht abgeschlossen. „Das ist alles andere als einfach“, meint Behr. Dafür steht der Titel des mindestens 120-seitigen Noten- und Textbüchleins schon fest. „Heimatlieder aus dem fränkischen und thüringischen Grabfeldgau“ ist das Buch benannt, das es in dieser Form noch nicht gab und in dem neben 110 Lieder aus 77 Ortschaften 12 regional gebräuchliche Lieder und fünf Hymnen zusammen getragen sind.

    „Ich will alle ansprechen, die gerne singen und nach Möglichkeit dazu auch ein Instrument spielen können,“ so Behr. Deshalb beinhaltet das Buch neben Liedtexten auch Noten für die Melodien, die meist sehr eingängig sind und sich deshalb von Lied zu Lied wiederholen können. „Vom Text her gesehen hat aber jeder Ort sein eigenes Lied“, betont der frühere Bad Königshöfer Rathauschef, dem es sogar gelang, einige Dörfern, die noch gar keines hatten, mit einem eigenen Heimatlied zu beglücken. „Die angesprochenen Ortsbewohner waren sehr kooperativ, indem sie die Liedtexte schrieben“, erklärt Behr. „Gemeinsam wurde dann die passende Melodie herausgesucht.“

    Dass ein Projekt wie das Heimatliederbuch nicht alleine zu stemmen ist, liegt auf der Hand. „Ohne tatkräftige Helfer hätte ich es nicht geschafft“, gibt der Verfasser zu. Damit meint er seine Tochter Anke Behr, die für die Notenschrift verantwortlich war, und Klaus Blindenhöfer, der die Gestaltung übernahm.

    Bei der Suche nach einem im Grabfeld ansässigen Herausgeber wurde Behr mit dem Verein für Heimatgeschichte fündig. Der wird sich um Vermarktung und Finanzierung kümmern. Auch der Druck des Liederbuchs wird im Grabfeld bewerkstelligt: in einer Druckerei in Untereßfeld, das in Behrs Liederbuch mit zwei Heimatliedern vertreten ist, die folgende Titel tragen: „Kehr ich einst nach Eßfeld wieder“ und „Ach Gott, wie ist mein Herz so schwer.“

    Liederbuch erscheint mit Auflage von 5000 Stück

    Clemens Behrs Heimatleiderbuch erscheint im Dezember in einer Auflage von 5000 Stück und wird 2,50 Euro kosten. Finanziert wird das Buchprojekt mit Hilfe des Vereins für Heimatgeschichte und einiger weiterer Sponsoren. Bei der Auswahl der Lieder griff Behr in erster Linie auf bereits vorhandenes Liedgut zurück wie zum Beispiel das Königshöfer Heimatlied von Otto Schulz. Für eine ganze Reihe von Ortschaften wie zum Beispiel für Alsleben, Höchheim, Merkershausen oder Sternberg wurden aber auch neue Lieder geschrieben. Das Liederbuch ist illustriert mit Aufnahmen der drei Wallfahrtsorte Saal, Ipthausen und Alsleben und enthält als Abrundung die Bayern-, die Thüringen-, die National- und die Europahymne.

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