oberweissenbrunn (ok) Die meiste Zeit ist Artur KiIrchner gut drauf, wie man so schön sagt. Heute vermutlich ganz besonders, denn heute feiert er die Vollendung seines 80. Lebensjahrs. Trotz Krieg und schwerer Verwundung mit darauf folgender Amputation eines Beines hat er mit neuem Lebensmut und eigenständiger riskanter Verlängerung des Urlaubs von der Truppe im April 1945 die Heimkehr geschafft.
Von 1956 bis zum Ruhestand war Artur Kirchner bei der Bundeswehrverwaltung beschäftigt. Von 1950 bis 1978 machte er nebenbei die Arbeit des Gemeindeschreibers.
1953 heiratete er seine Agathe. Das Paar feierte im vergangenen Jahr das Goldene Ehejubiläum. In der Dorfgemeinschaft leistete der Jubilar "so ganz nebenbei" vollen Einsatz als Verwaltungsfachmann.
In seine 18-jährige Amtszeit als Kirchenpfleger fielen der Kirchenbau, und die zweimalige Renovierung des Gotteshauses sowie die Renovierung des Pfarrhauses. Fünf Pfarrern hat er gedient, bei gemeindlichen Aufgaben seine Erfahrungen und Fähigkeiten eingebracht.
In allen Vereinen wie bei den Jagdgenossen, dem VdK sowie dem Rhönklub war sein Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Geld bekannt. "Artur hat immer Geld", hieß es anerkennend.
Seine Posten bei den Vereinen hat Artur Kirchner zwar abgegeben, doch als guter Gesellschafter und Bürger zählt sein Wort noch. Einem Hobby frönt Artur Kirchner mit Hingabe. Er sammelt Andenkenteller aus ganz Deutschland. Die MAIN-POST gehört für den Jubilar schon immer zum wichtigsten Teil der Morgenlektüre, denn der Veteran ist noch an allem politischem Geschehen interessiert und informiert sich gerne.
Seine Frau steht ihm immer hilfreich zur Seite, genauso wie sie es bei ihrem Vater tat, den sie ebenfalls als Schwerkriegsbeschädigten pflegen musste.