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BAD KISSINGEN/ BAD NEUSTADT: Gegen brechende Knochen

BAD KISSINGEN/ BAD NEUSTADT

Gegen brechende Knochen

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    Osteoporosespezialist: Markus Schürkens beteiligt sich an einer bundesweiten Studie.
    Osteoporosespezialist: Markus Schürkens beteiligt sich an einer bundesweiten Studie. Foto: Foto: Susanne Wahler-Göbel

    Es ist der klassische Unfall: Die betagte Seniorin wacht nachts in ihrem Bett auf, muss zur Toilette, läuft im Flur schlaftrunken über den Teppich, der da seit Jahr und Tag liegt, rutscht aus – und stürzt. Die Diagnose: Oberschenkelhalsfraktur. Die Ursache: Osteoporose, mittlerweile von der Weltgesundheitsorganisation als eine der zehn wichtigsten Volkskrankheiten eingestuft.

    „Zum Knochenbruch müsste es nicht kommen“, ist Markus Schürkens, Osteoporose-Spezialist am OrthoCentrum Saale (OCS) in Bad Neustadt/Bad Kissingen, überzeugt. Der Facharzt hat sich mit dem OCS als eine von drei so genannten Schwerpunktpraxen in Bayern als Prüfzentrum für die Teilnahme an einer Langzeitstudie qualifiziert. Die bundesweite Studie zur Dauertherapie von Osteoporose ist laut Schürkens die erste ihrer Art und wird vom Bundesforschungsministerium unterstützt.

    „Osteoporose kann rechtzeitig und effektiv behandelt werden, damit es nicht zum Äußersten kommt“, so Schürkens, der sich vor acht Jahren in Bad Kissingen niedergelassen hat. Um das zu gewährleisten, muss Forschungsarbeit betrieben werden. Genau dafür sucht der Mediziner nun in Bad Kissingen und Umgebung Patienten, die sich als Teilnehmer an der Studie zur Verfügung stellen.

    „Zielgruppe sind Senioren, die in den letzten vier Jahren kontinuierlich mit einem für Osteoporose zugelassenen Medikament behandelt wurden“, erläutert der 46-Jährige. „Deutschlandweit werden 7000 Patienten benötigt. Eingeteilt in zwei Gruppen, die eine mit Medikament, die andere mit einem Placebo versorgt, sollen sie über einen Zeitraum von zwei Jahren auf Auffälligkeiten beobachtet werden.“

    Bei dem Medikament mit dem Wirkstoff Biphosphonat handelt es sich um ein Präparat, das laut Schürkens die höchste Verordnungszahl weltweit hat. „Ziel der Studie ist es, festzustellen, ob es für den Patienten besser ist, über lange Zeit durchgängig behandelt zu werden oder in Intervallen mit Therapie-Pausen dazwischen.“

    Schürkens betont sein persönliches Interesse am Erfolg der bundesweiten Studie. In seiner Praxis sei der Anteil der betroffenen Patienten 50 Prozent höher als im bayerischen Durchschnitt. „Bad Kissingen steht auf Grund seiner Altersstruktur besonders im Fokus.“ Deutschlandweit sei jede dritte Frau und jeder fünfte Mann über 50 Jahren von der Krankheit betroffen, mehr als 330 000 Knochenbrüche seien darauf zurückzuführen. „Eine Osteoporose mit Fraktur ist stärker Lebenszeit verkürzend als Brustkrebs. Viele erholen sich nie richtig davon“, sagt Schürkens.

    Erste Ergebnisse der Studie sind 2014 zu erwarten. Wer als Teilnehmer oder sonstiger Betroffener Bedenken hat, den klärt Schürkens auch persönlich auf.

    Kontakt: Praxis Dr. Markus Schürkens Tel. (09 71) 28 15.

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