Einen umfangreichen Einblick in das Masken-Brauchtum und die einstige Masken-Schnitzerei der bayerischen Rhön gibt die Ausstellung „Geheimnisvolle Masken aus der Rhön – von jüdischen und christlichen Bartmännern“ im Vonderau-Museum in Fulda. Die Ausstellung wurde Ende November eröffnet und stieß auf große Beachtung.
Der renommierte hessische Volkskundler Walter Stolle, Leiter des Museumszentrums Lorsch, hat die Ausstellung konzipiert. 2005 waren die Masken bereits im hessischen Landesmuseum Darmstadt – Außenstelle Lorsch – zu sehen.
Dr. Stolle hat in jahrelanger Forschungsarbeit viel Interessantes über die Tradition und Geschichte der typischen Rhöner Holzmasken und der Maskenschnitzerei zusammengetragen und die Ergebnisse seiner Studien in einem 327-Seiten umfassenden, sehr informativen Katalog veröffentlicht.
Bei der Ausstellung werden über 100 Holzmasken, die vorwiegend in den Fastnachtshochburgen Oberelsbach, Unterelsbach, Weisbach, Ginolfs und Bischofsheim entstanden sind, gezeigt. Das Alter der Exponate reicht von 1848 bis in die Gegenwart.
Wie Dr. Stolle betont, wird es eine Ausstellung in diesem Umfang, in der Menge und Qualität nicht mehr geben. Denn die Masken kommen wieder zurück zu ihren Besitzern und Sammlern oder werden eingelagert.
Deshalb sollten alle, die sich dafür interessieren, die Zeit noch für einen Ausflug nach Fulda nutzen. Die Rhöner Masken können noch bis 25. Februar jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr im Vonderau-Museum besichtigt werden.