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Geld fließt nur bei sechs Metern Straßenbreite

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Geld fließt nur bei sechs Metern Straßenbreite

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    Bastheim (pa) "Ohne eine Fahrbahnbreite von mindestens sechs Metern außerorts gibt es keine Zuschüsse." Diese wenig erfreuliche Nachricht bezüglich des geplanten Ausbaus der Gemeindeverbindungsstraße Bastheim-Geckenau hatten Bürgermeister Manfred Dietz und Robert Zehe vom gleichnamigen Planungsbüro aus Bad Neustadt in die jüngste Sitzung des Gemeinderates mitgebracht.

    Vom Straßenbauamt Schweinfurt sowie von der Regierung von Unterfranken wurden Dietz und Zehe auf diese neuen Auflagen hingewiesen. "Bisher hatten 5,50 Meter Straßenbreite bei Ortsverbindungsstraßen ausgereicht", sagte Robert Zehe. Das geringe Verkehrsaufkommen und eine ebensolche Verkehrsbedeutung rechtfertigen nach Ansicht der Ratsmitglieder nicht eine Verbreiterung der Straße von jetzt 4,5 auf 6 Meter. "Damit erreichen wir das Gegenteil von dem, was wir wollen, nämlich den Verkehr zu verlangsamen", hieß es im Gremium. Und eine Rennstrecke wollen die Räte bei der Vielzahl von Spaziergängern, Joggern und Radfahrern auf der Verbindungsstraße unbedingt verhindern.

    "Die Gemeinde wird gezwungen, eine überdimensional breite Straße zu bauen, die sie gar nicht will und die so auch gar nicht nötig ist. Das ist Geldverschwendung in höchsten Maße", schimpften die Bürgervertreter. "Man bedenke: die weitaus stärker befahrene Straße von Wechterswinkel nach Frickenhausen ist nur vier Meter breit. Und das ist sogar eine Staatsstraße."

    Im Gremium hofft man, dass hier noch nicht das letzt Wort gesprochen ist und hofft auf Einsicht von Seiten der Förderstellen. Schließlich würde der Freistaat durch niedrigere Zuschüsse auch davon profitieren, wenn nicht so breit ausgebaut werden muss. Unterstützung erhofft man sich in dieser Frage auch vom Landratsamt. Sollten die Behörden jedoch auf den Auflagen beharren, gäbe es statt den breiten Straßenausbau nur die Alternative, ohne Fördermittel zu bauen. Bei 700 000 Euro Baukosten und einer 70-prozentigen Förderung verbliebe ein Eigenanteil der Gemeinde von 200 000 Euro, wurde im Gremium gerechnet. "Mit dieser Summe kommen wir ohne Zuschüsse nicht weit. Da kann man gerade einmal alles grob herrichten", sagte Robert Zehe. Nun soll anstrebt werden, eine Fahrbahnbreite von 5,50 Metern gefördert zu bekommen, so sein Vorschlag.

    Auch die Gestaltung der Gehflächen wird die Räte noch beschäftigen, da diese nach Ansicht der Behördenvertreter nicht so ausgewiesen werden dürfen, dass sie "dem Fußgänger Sicherheit vorgaukeln". Laut Amt sollte eine Gehfläche außerhalb der Ortschaften überhaupt nicht existieren, während sie innerorts durch eine Markierung von der Fahrbahn abgetrennt sein könnte.

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