(jkl) Von einem gemischten Chor wurde im Pfarrgemeindehaus Katrin Kramer nach Afrika verabschiedet. Die Tierarztassistentin aus Leipzig wird in Malawi in einer Tierstation als Praktikantin tätig sein und sich dort nebenher um hilfsbedürftige Kinder kümmern. Sie flog anstelle von Nina Eggerath nach Malawi, die zusammen mit Maria Löwigt eine Hilfsaktion aus Bad Königshofen ankurbelte. Malawi, südöstlich in Afrika angesiedelt, trennen 7000 Kilometer von Deutschland. Das Binnenland benötigt dringend Hilfe für das Waisenhaus „Tilerane Orphan Care Center“ in Lilongwe.
Daher überbringt Ninas Studienkollegin im Rahmen der Hilfsaktion 2660 Euro, so Eggerath. Mit dem Geld werden Kinder in die Schule eingegliedert, damit sie das Rechnen und Schreiben lernen sowie ein Handwerk. Außerdem ist ein Teil des Geldes für die medizinische Nothilfe vorgesehen. Denn Steppkes mit schwerer Krankheit können dort ohne finanzielle Mittel keinen Arzt aufsuchen. Mit dem Geld kann auch Mais angepflanzt werden. Denn Maisbrei gehört in diesem Land zum wichtigsten Nahrungsmittel. Der aktuelle Betrag aus Bad Königshofen kam durch 20 Patenschaften, einen Flohmarkt und weitere Spendengelder zusammen.
Im Pfarrgemeindehaus stimmte man Lieder an, als Katrin Kramer für einige Monate ade sagte. Pfarrer Karl Feser von der Pfarrei Mariä Himmelfahrt begleitete den Kreis der Sängerinnen auf der Gitarre. Durch selbstverfasste Liedtexte, die Maria Löwigt gereimt hatte, konnten die Zuhörer Neues aus Afrika erfahren: „Heut' sollt ihr einmal hören, was in Afrika kommt vor, dass selbst im Waisenhaus singt schon ein deutscher Chor. Wir freuen uns, wir freuen uns, wir freuen uns gar sehr, dass schon die Waisenkinder in Deutsch uns singen vor.“ Und: „Nun sollt ihr einmal sehen, was die Nina hat gemacht, in diesen zwei, drei Wochen hat sie alles angeschafft. Wir danken ihr, wir danken ihr, wir danken ihr gar sehr, dass sie den Kindern so viel Gutes tut, das freut uns noch viel mehr.“
Nach den Liedvorträgen richtete Eggerath den Dank an alle Spender, für ihre Bereitschaft, Notleidenden zu helfen. Aus ihrem Videofilm ging anschließend hervor, dass Kinder im Waisenhaus in Lilongwe angeleitet werden, zumindest bruchstückhaft Deutsch zu sprechen. In dem Film grüßen sie lautstark im Chor und die Hände hochreißend Bad Königshofen. Und sie sagen: „Danke den Engeln, Tante Maria, Danke!“.
Mit der Informationsveranstaltung war im Pfarrgemeindehaus eine kleine Ausstellung verbunden, die vor allem mit Fotos angereichert war und so einen Überblick über die Not malawischer Kinder vermittelte. Durch diverse Informationen sowie Bastelgegenstände erhielten die Besucher einen weiteren Einblick in die dort grassierende Armut, vermittelt wurde aber auch ein Eindruck von den handwerklichen Fähigkeiten der Kinder.