Die Gemeinde Hausen kann in 2021 auf einen soliden Haushalt bauen. Eine konsequent sparsame Haushaltspolitik mache sich deutlich bemerkbar, so dass die Gemeinde voraussichtlich Ende 2022 schuldenfrei sei. Um die in 2021 geplanten Investition zu verwirklichen, seien keine weiteren Kreditaufnahmen erforderlich. Dennoch bleibe die Gemeinde Hausen vor sinkenden Einnahmen und steigenden Ausgaben nicht verschont, erläuterte Kämmerer Niklas Hirsch in seinem Vorbericht in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Der Verwaltungshaushalt umfasst 1 737 200 Euro, der Vermögenshaushalt 833 300 Euro. Das Gesamthaushaltsvolumen liegt bei 2 570 500 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird Ende 2021 bei 17,83 Euro liegen. Aktuell hat die Gemeinde noch 24 000 Euro Schulden, 12 000 Euro sollen in 2021 getilgt werden und die restlichen 12 000 Euro in 2022. Die Rücklagen werden Ende 2021 253 400 Euro betragen. Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt voraussichtlich 28 800 Euro.
Die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben
Die wichtigsten Einnahmen: Grundsteuer A und B 103 400 Euro, Gewerbesteuer 73 000 Euro, Einkommensteueranteil 324 000 Euro, Umsatzsteueranteil 52 500 Euro, Hundesteuer 2700 Euro, Schlüsselzuweisungen 286 000 Euro.
Die wichtigsten Ausgaben: Gewerbesteuerumlage 20 000 Euro, Kreisumlage 320 000 Euro und Verwaltungsgemeinschaftsumlage 155 000 Euro.
Für die Grundschule ist eine Umlage in Höhe von 55 400 an den Schulverband Nordheim notwendig, an den Schulverband Mellrichstadt werden für die Schüler der Mittelschule 3500 Euro zu zahlen sein. Für den Kindergarten sind im Haushalt 97 300 Euro an gemeindlichen Mitteln vorgesehen. An Personalkosten sind 178 800 Euro veranschlagt, an staatlichen Zuschüssen wird mit 55 500 Euro gerechnet, die Elternbeiträge werden mit 12 000 Euro angesetzt.
Entnahme aus der Sonderrückklage
Zum Ausgleich im Bereich Abwasserbeseitigung wird eine Entnahme aus der Sonderrückklage in Höhe von 43 300 Euro notwendig werden, da für Kanalspülungen, Kamerabefahrung und Digitalisierung sowie die Instandsetzung des Kanals in der Fladunger Straße zusätzlich 35 000 Euro an Unterhalt einzuplanen sind.

Zu den wesentlichen Investitionen in 2021 zählt die Generalsanierung der Heizungsanlage im Rathaus. 40 000 Euro sind im Haushalt eingeplant. Ein Anbau an das Feuerwehrgerätehaus in Hausen und die Neuregelung der Zufahrt sollen in diesem Jahr angepackt werden. Für das Haushaltsjahr 2021 werden 33 000 Euro Baunebenkosten eingeplant. In 2022 soll die Maßnahme mit einem Gesamtvolumen von voraussichtlich rund 1 Million Euro umgesetzt werden, an Fördermitteln werden 500 000 Euro eingeplant.
Grillhütte wird neu gestaltet
Im Rahmen eines ersten Förderprogramms wurden die Funkgeräte der Feuerwehren Hausen und Roth von analogen Endgeräten auf digitale Geräte umgestellt. Im zweiten Förderverfahren sollen auch die Meldeempfänger und die Sirenensteuerung angepasst werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 10 000 Euro und werden mit einem Festbetrag von 4 200 Euro gefördert. Die Neugestaltung der Grillhütte in Roth wird über das Regionalbudget gefördert. An Gesamtkosten sind im Haushalt 15 500 Euro veranschlagt, die Förderung beträgt 10 000 Euro.
Für bereits bewilligte Maßnahmen werden aus dem kommunalen Förderprogramm zur Innenentwicklung in diesem Jahr 40 000 Euro veranschlagt, in den Folgejahren sind es jährlich 20 000 Euro. Der Straßenausbau "Eisgrabenstraße Hausen" ist mit 30 000 Euro im Haushalt eingeplant. Die bisher geschotterte Gemeindeverbindungsstraße zwischen Roth und Hillenberg soll auf einer Länge von 300 Metern asphaltiert werden. Es sind Ausgaben von 70 000 Euro eingeplant. Für die Rekultivierung der Erdaushubdeponie und Ertüchtigung des Grünabfallplatzes in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rhön-Grabfeld werden 50 000 Euro eingeplant.
Arbeitsgeräte und Maschinen für den Bauhof
Für Baumaßnahmen am Leichenhaus sowie der Abgrenzungsmauer sind 28 000 Euro in den Haushalt eingestellt worden. Für den Bauhof soll ein selbstfahrender Mäher angeschafft werden, insgesamt sind 25 000 Euro für Arbeitsgeräte und Maschinen vorgesehen.
Die Wasserversorgung Hillenberg erfolgt über einen Brunnen mit einer kleinen Ultrafiltrationsanlage. Die bauliche Substanz des Hochbehälters sei sanierungsbedürftig, auch müsse die über 50 Jahre alte Zubringerleitung überprüft werden. Im Zuge dessen soll überprüft werden, ob eine Sanierung oder der Anschluss an das Wasserwerk des Wasserzweckverbandes Rother Kuppe wirtschaftlicher ist. 50 000 Euro sind hierfür in 2021 eingeplant.