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UNTERESSFELD: Gemeinsam eigenes Busunternehmen aufgebaut

UNTERESSFELD

Gemeinsam eigenes Busunternehmen aufgebaut

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    50 Jahre in Treue vereint:  Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am Samstag Eberhard und Gertrud Menzel.
    50 Jahre in Treue vereint: Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am Samstag Eberhard und Gertrud Menzel. Foto: Foto: Josef Kleinhenz

    Am Samstag, 2. Juni, vor genau 50 Jahren läuteten für Eberhard und Gertrud Menzel aus Untereßfeld auf dem Kreuzberg in der Rhön die Hochzeitsglocken. Nun können sie glücklich und zufrieden das Fest der Goldenen Hochzeit feiern.

    Untereßfelds früherer Pfarrer Karl Oberle segnete ihre Ringe und traute das Brautpaar aus dem Grabfeld in der Wallfahrtskirche. Dann gab es ein Hochzeitsfest. „So groß gefeiert wurde da aber nicht – wir waren elf Personen am Tisch“, erinnern sich die bescheiden gebliebenen Eheleute an die damaligen Verhältnisse.

    Eberhard Menzel wurde am 10. Januar 1937 in Pfaffendorf im Kreis Landeshut/Sudetenland geboren und führte später die Firma „Omnibusverkehr Eberhard Menzel“, die seit der Übergabe am 1. November 1999 die Söhne Horst und Dieter mit „Menzel-Reisen GmbH“ erfolgreich weiterführen.

    Eberhard Menzels Linie reichte von den Haßbergen nach Königshofen und von Untereßfeld über Bundorf nach Schweinfurt.

    „Erst war ich als Lkw-Fahrer unterwegs und anschließend - von 1961 bis 1966 - beim Busunternehmen Heinrich Schroer in Bad Königshofen angestellt“, blickt Eberhard Menzel auf die beruflichen Anfänge noch vor der Firmengründung zurück. Im November 1966 startete er mit der Übernahme der angebotenen Schul- und Arbeiterbuslinien von Karl Schmitt aus Bundorf in eine erfolgreiche Zukunft. Zu Spitzenzeiten hatte Eberhard Menzel mehr als zehn Busse laufen.

    Und das Busfahren war sein Leben. War er einmal nicht als Chauffeur unterwegs, machte er sich nicht etwa einen schlauen Tag, sondern stand bereits am frühen Morgen an seinem Bus, um als selbstständiger Unternehmer kleine Reparaturen, Wartungs- und Reinigungsarbeiten selbst auszuführen. Hinter den Kulissen hatte seine Frau versiert die Fäden in der Hand, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Dafür ist ihr Eberhard Menzel noch heute sehr dankbar.

    Als seine „schönsten Erlebnisse“ schildert der passionierte Busunternehmer die mehr als 40 Fahrten für den „Freundeskreis Heidelberg“, die überwiegend nach Frankreich führten. Dazu gehörten noch die Ausflugsfahrten der Bediensteten des Heidelberger Finanzamtes. Finanzbeamte erlebte Eberhard Menzel als gesellig und als ganz normale Menschen. „Diese Bus-Gesellschaften werde ich nie vergessen, denn sie waren wie eine richtige Familie“, schwärmt Menzel von den Gemeinschaftserlebnissen. „Der Freundeskreis Heidelberg wird noch heute von uns gefahren“, freut er sich mit seiner Frau.

    Gertrud Menzel, geborene Weißenberger, erblickte am 6. März 1942 in Würzburg das Licht der Welt und wuchs in Oberpleichfeld auf. Sie besuchte 1960 die Familie ihrer Tante in Untereßfeld und arbeitete hier in der Landwirtschaft. Kennengelernt hatte Gertrud Menzel ihren Mann eines Abends zunächst im Tanzsaal der Gastwirtschaft „Harmonie“ im benachbarten Obereßfeld und auf anderen Tanzveranstaltungen, bevor 1962 der Bund fürs Leben geschlossen wurde.

    Ausgleich findet Gertrud Menzel heute in ihrem Garten. Dort bietet sich ein großes Betätigungsfeld unter zwitschernden Kanarienvögeln, während ihr Mann sich zwischendurch mit einem fein herausgeputzten 18-PS-Oldtimer-Traktor von 1958 beschäftigt. Mit 20 Sachen tuckert er auf diesem Gefährt vergnügt zu seinen anvisierten Zielen wie zum Schloss Brennhausen bei Sulzdorf, um für einen schönen Tag zu sorgen.

    Zur Goldenen Hochzeit gratulieren nicht nur drei Söhne und sieben Enkel, sondern auch viele Freunde und Bekannte.

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