„Sorglos in der Heimat alt werden können, das möchten wir für unsere Bewohner ermöglichen. Wir wollen den pflege- und hilfsbedürftigen Menschen in Bischofsheim und den angrenzenden Gemeinden ein ansprechendes Zuhause in einem familiären Umfeld bieten!“ So beschrieben die Brüder Oliver und Mark Pokrzewinski, die Geschäftsführer des neuen „nurona Pflegeheim Hammermühle“ in Bischofsheim die Philosophie des Hauses. „Die Rezeptur für unseren Erfolg setzt sich zusammen aus dem Respekt für die älteren Generationen, dem Streben nach einer ganzheitlichen pflegerischen Versorgung, regionaler Integration, außergewöhnlicher Architektur sowie qualifizierten und engagierten Mitarbeitern.“
Ministerin beim Festakt
Mit einem großen Festakt, zu dem eigens die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml nach Bischofsheim kam, wurde das neue Pflegeheim Hammermühle offiziell eröffnet. Auch wenn die Einrichtung schon seit Anfang Dezember im Betrieb ist und die ersten Bewohner beherbergt, wurde die Segnung und Vorstellung des Pflegeheims mit einem Tag der offenen Tür verbunden.
Fünf Geistliche aus drei Konfessionen baten um den Segen Gottes für die Menschen, die in der Einrichtung leben und arbeiten. „Wir werden alle einmal alt“, zeigte der Pfarrer der orthodoxen Kirchengemeinde, Fjodor Hölldobler, mit einer kleinen Geschichte auf. Der katholische Stadtpfarrer Manfred Endres sagte: „Jeder ist bei Gott angenommen, wie er ist, auch mit Gebrechen.“ Neben diesen beiden Geistlichen waren der evangelische Pfarrer Matthias Schricker, Pater Stanislaus Wentowski, Guardian im Kloster Kreuzberg, und der Orthodoxe Erzpriester Joann Shtetz zugegen.
Das Pflegezentrum Hammermühle besteht aus drei Kernbereichen: der ambulanten, der stationären sowie der Tagespflege. „Die Bewohner, sollen auch im Alter unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Befindlichkeiten noch voll im Leben stehen“, zeigten Oliver und Mark Pokrzewinski auf. Das Pflegezentrum soll daher in das Gemeindeleben von Bischofsheim eingebunden sein, Vereine, Kindergruppen, Ausstellungen und Feste sollen dies ermöglichen.
Heimatnähe wichtig
„Viele Menschen möchten solange wie möglich im eigenen Haushalt leben. Das wollen wir auch ermöglichen. Doch wenn es nicht mehr möglich ist, ist es wichtig stationäre Pflegeeinrichtungen zu haben, die zu einem Zuhause werden können“, sagte Staatsministerin Melanie Huml und würdigte die neue Bischofsheimer Einrichtung als eine für die Region wichtige Anlaufstelle. Denn die Heimatnähe sei für ältere Menschen wichtig, um sich geborgen und verwurzelt zu fühlen. Für Angehörige und Freude sei es einfacher die älteren pflegebedürftigen Menschen regelmäßig zu besuchen und die Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die vielen Einzelzimmer im neuen Pflegeheim ermöglichen „Würde im Alter“, zeigte Melanie Huml auf, die Barrierefreiheit im ganzen Haus und zum Garten zeuge von einer weitsichtigen Planung.
Auf die regionale Bedeutung ging auch der Stimmkreisabgeordnete Sandro Kirchner ein. Er dankte Bürgermeister Udo Baumann, der die Chance sah, ergriffen hat und eine Pflegeeinrichtung nach Bischofsheim holte. Dass die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege zur Eröffnung nach Bischofsheim kam, wertete der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll als deutliches Zeichen der Wertschätzung für Bischofsheim.
„Ohne Bürgermeister Udo Baumann wäre das Pflegeheim nicht gebaut worden“, stellten Oliver und Mark Pokrzewinski fest. Baumann realivierte: „Es war nicht nur mein persönlicher Wunsch, sondern auch der Wunsch vieler Bürger“. Denn es sei eben aus den unterschiedlichsten Gründen heraus nicht selbstverständlich, dass jeder in den eigenen Räumen alt werden könne. Das Pflegeheim sieht er als „Gemeinschaftsleistung der Kreuzbergallianz“, da es die einzige Einrichtung dieser Art für die fünf Gemeinden sei.
Standort ideal
Der Standort auf dem Gelände der ehemaligen Hammermühle mit unmittelbarer Nähe zur Innenstadt sei ideal, wertete Udo Baumann. Im Vorgriff habe die Stadt Bischofsheim auf dem Nachbargelände einen Klanggarten als Naherholungszone geschaffen, natürlich mit einem barrierefreien Zugang zur Altstadt.
Einrichtungsleiterin Susanne Lindemann sprach von einer Atmosphäre im neuen Haus, die von Geborgenheit, Wärme und Vertrauen geprägt sei. Die Konzeption des Pflegeheims fördere familiäre Strukturen und lasse gleichzeitig genug Raum für die eigene Individualität der Bewohner. Architekt Marcus Otto verwies bei seiner Ansprache auf die Kleinteiligkeit der Einrichtung und das regionale Fassaden- sowie Innenraumfarbkonzept.