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Hollstadt: Georg Menninger setzt auf Steigerung der Attraktivität von Hollstadt

Hollstadt

Georg Menninger setzt auf Steigerung der Attraktivität von Hollstadt

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    Georg Menninger (CSU), einer der beiden Bürgermeisterkandidaten von Hollstadt, hält sich gerne in der Natur auf. Das Bild zeigt ihn mit seiner Tochter.
    Georg Menninger (CSU), einer der beiden Bürgermeisterkandidaten von Hollstadt, hält sich gerne in der Natur auf. Das Bild zeigt ihn mit seiner Tochter. Foto: Nicole Menninger

    Als einer von zwei Kandidaten tritt der amtierende Bürgermeister Georg Menninger (CSU)  im Rennen um den Chefsessel im Hollstädter Rathaus an. Diese Zeitung stellte ihm folgende Fragen:

    An Hollstadt mag ich besonders…

    einfach alles.

    Die Einwohnerzahlen in der Gemeinde gehen zurück. Wie könnte man hier gegensteuern?

    Das ist ein allgemeiner Trend. Nur in wenigen Gemeinden unserer Region ist es umgekehrt. Der Ansatz einer Gegensteuerung muss meiner Meinung nach in der weiteren Steigerung der Attraktivität für junge Familien liegen: günstige und verfügbare Betreuungsplätze für Kinder, qualitativ hochwertige Bildungseinrichtungen, ansprechendes und erschwingliches Bauland.

    Insgesamt müssen wir unsere Vorteile gegenüber städtischen Räumen ausbauen und vorhandene Potenziale sichtbar machen.

    An Hollstadt missfällt mir…

    überhaupt gar nichts, außer die allmorgendliche Anzeige auf der Personenwaage.

    Die Dorferneuerung von Junkershausen ist ein herausragendes Projekt in der Gemeinde. Welche Herausforderungen kommen mit dieser auf die Gemeinde zu?

    Die Dorferneuerung in Junkershausen, unserem kleinsten Ortsteil,  ist tatsächlich eine Mammut-Aufgabe für die Gemeinde als Maßnahmenträger. Die größte Herausforderung ist die finanzielle. Alle Bedürfnisse und Wünsche unter einen Hut zu bringen ist die Herkulesaufgabe der Teilnehmergemeinschaft. Bisher sehen wir uns jedoch auf einem konstruktiven Weg, in welchem die Anwohner Junkershausens eng in die Entscheidungen der Gemeinde eingebunden sind.

    Mein Lieblingsplatz hier ist…

    mein Zuhause.

    Wo könnten Ihrer Meinung nach weitere Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit liegen?

    In den meisten Bereichen gelingt eine konstruktive Entwicklung nur im Schulterschluss mit den umliegenden Nachbargemeinden, denkt man nur an Klimaschutz, Wasserversorgung, ÖPNV (z.B. Kernwegenetz). Dem gegenüber gibt es nur wenige Bereiche, in denen die Gemeinde gänzlich ohne Berücksichtigung der Situation der angrenzenden Gemeinden sinnvoll agieren kann.

    Wenn ich als Bürgermeister 10 Millionen Euro frei zur Verfügung hätte, würde ich...

    sofort alle geplanten Ziele ohne Abstriche und Kürzungen umsetzen und die Restschulden der Gemeinde tilgen.  Anschließend hätte ich sicher noch Geld für die ein oder andere Zusatzmaßnahme übrig.

    Ist die Nutzung von Windkraft nach wie vor ein Reizthema in Hollstadt? Wie stehen Sie dazu?

    Die Nutzung der Windkraft ist nicht das Reizthema, sondern die Standorte der Windenergieanlagen und deren Anordnung.

    Gereizt sind die, die keinen Standort auf ihren Acker bekamen, obwohl sie mit mehreren Projektanten zusammen gearbeitet haben, und weil die Gemeinde nicht gegen die Baugenehmigungen von Windrädern auf dem Nachbarfeld  geklagt hat. Dabei verlieren vor allem stark emotional involvierte Bürger leicht aus den Augen, dass eine Gemeinde alle Bürger vertreten muss und nicht die  Anliegen einer  Minderheit mit den (finanziellen und personellen) Mitteln der Gemeinde und damit aller vor Gericht bringen darf.  

    Gereizt sind die, die sich dermaßen haben programmieren lassen, dass sie möglichst weit weg von Windrädern, aber auch von Solarfeldern oder Biogasanlagen, ihre Zelte aufschlagen wollen, ungeachtet der Tatsache, dass unsere Energie irgendwoher stammen muss. Zwar will man die Energiewende, aber bitte nicht in der eigenen Nähe. Würde jeder so denken, würde es keine Fortschritte geben.

    Zu den Zukunftsvisionen für Hollstadt zähle ich …

    Krippe, Kindergarten, Schule, Hort, verbesserte Verkehrsanbindungen, Glasfaseranschluss, ärztliche Versorgung, aktive Beteiligung am Klimaschutz, altersgerechtes und familienfreundliches Wohnen, attraktives Bauland, Nahversorgung, aktives Vereinsleben und zuhause alt werden – in jedem der einzelnen Punkte vorne dabei zu sein, das ist meine Vision.

    Gereizt bin ich aber auch selbst, weil die Rolle des Bürgermeisters üblicherweise auf „Repräsentieren und Delegieren“ heruntergespielt wird, in diesem speziellen Fall jedoch soll ich plötzlich übernatürliche Fähigkeiten aufbringen, um das leidige Thema wegzuzaubern. Ich werde damit zum Sündenbock für dieses Thema erklärt. Einfache Schuldzuweisungen sind generell leichter als die Komplexität eines Sachverhaltes wahrzunehmen. Ich bin auch deshalb gereizt, weil durch die Alleingänge und durch mangelnde Kompromissbereitschaft der Gegner ein solcher nicht gefunden werden konnte und daher nicht das Beste für unsere Gemeinde aus der Situation gemacht wurde.

    SteckbriefName: Georg Menninger
    Geburtsdatum: 11.12.1964
    Geburtsort: Bad Neustadt
    Wohnort: Hollstadt
    Parteizugehörigkeit: CSU
    Ausbildung/Beruflicher Werdegang: Studium,  Angestellter
    Familienstand/Kinder: verheiratet, 1 Kind
    Ehrenämter: Lektor, Vorstandsmitglied und Aufsichtsratsmitglied
    Hobbys/Interessen:  Zu viele
    Lieblingsverein: Alle aktiven Vereine in meiner Gemeinde
    Ihr Vorbild: Meine Mutter

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