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BAD BRÜCKENAU: Gerd Graf stellt die Sinnau-Arkaden vor

BAD BRÜCKENAU

Gerd Graf stellt die Sinnau-Arkaden vor

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    Blick nach Süden auf die Sinnau-Arkaden: Dieser Entwurf des Architekten fand großes Wohlgefallen im Stadtrat.
    Blick nach Süden auf die Sinnau-Arkaden: Dieser Entwurf des Architekten fand großes Wohlgefallen im Stadtrat. Foto: Illustration: Graf & Graf

    300 Meter vom Marktplatz entfernt, südlich der Altstadt, nördlich der Sinn soll es entstehen: ein Fachmarktzentrum, das die Bad Brückenauer Geschäftswelt bereits im Spätsommer nächsten Jahres bereichern soll. Am Dienstagabend stellte Architekt Gerd Graf (Montabaur) das Projekt Sinnau dem Stadtrat vor. Und dieser war – wenn nicht sogar begeistert – dann zumindest angetan davon.

    Was offenkundig allen anwesenden 17 Mandatsträgern besonders am Herzen liegt: Kernstück der Anlage in der Sinnaustraße wird ein großer Drogeriemarkt sein mit 650 Quadratmetern Verkaufsfläche. Dieser würde die Lücke schließen, die die Schlecker-Tochter „Ihr Platz“ nach der Insolvenz vergangenes Jahr hinterlassen hat.

    Feste Vorverträge hat der Investor, Erwin Barth aus Kürnach, zudem mit zwei Textilgeschäften geschlossen: Das eine soll über 400, das andere über 250 Quadratmeter Verkaufsfläche verfügen. Vierte tragende Säule schließlich soll ein Schuhgeschäft mit 350 Quadratmetern Verkaufsfläche sein.

    Ein Fragezeichen setzte Graf noch hinter den Plan, 120 Quadratmeter an einen Apotheker zu vermieten. Wohl auch deshalb, weil sich gegen diesen Plan deutlicher Widerstand abzeichnete: Mehrere Stadträte äußerten Bedenken. Drei Apotheken in der Innenstadt sind ihrer Ansicht nach ausreichend.

    Für einen Bäcker, der seine Waren auch in einem Café mit Außenbestuhlung anbieten kann, sind 120 Quadratmeter Verkaufsfläche eingeplant. Noch offen ist, wer den kleinsten Laden mit 80 Quadratmetern nutzen wird.

    Summa summarum macht das knapp 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche, verteilt auf sieben Geschäfte. Als Brutto-Grundfläche der Gebäude gab Graf 2700 Quadratmeter an. Das ist gut die Hälfte des rund einen halben Hektar großen Areals, das westlich an die Elektrofirma Knüttel anschließt. Neben den Gebäuden der ehemaligen Molkerei, die seit Jahrzehnten verschiedene Nutzer hatten, wird auch das Wohnhaus auf dem Nachbargrundstück dem Fachmarktzentrum weichen.

    Der Fußweg, der von Sinnaustraße zur Brücke über die Sinn führt, bleibt bestehen. Er bildet die Mittelachse der ringförmig angeordneten, gegliederten Gebäudeteile. Wie der Stadtrat in der nachfolgenden nichtöffentlichen Sitzung beschloss, wird die Stadt diesen rund 250 Quadratmeter großen Streifen dem Investor verkaufen. Eine Grunddienstbarkeit soll gewährleisten, dass er als öffentlicher Weg nutzbar bleibt.

    Die 57 Stellplätze für Autos sind im Innenraum des nach Norden offenen Kranzes vorgesehen. Aufgrund der Innenstadtnähe sei diese Zahl ausreichend, führte Graf aus. „Wir müssen keinen Stellplatz ablösen.“

    „Ja“, sagte Graf, auf die Frage, ob der Hochwasserschutz gewährleistet sei. Die Planung sieht vor, das Niveau der Sinnaustraße aufzunehmen. Diese liegt um etwa zwei Handspannen über dem Niveau des angenommen Jahrhundert-Hochwassers. Das zur Sinn hin leicht abschüssige Gelände werde aufgefüllt. Die Natursteinwand zur Sinn hin bleibe erhalten und werde noch etwas erhöht.

    Architektonisch habe er eine „recht heterogene Struktur“ angestrebt, so Graf, sich der „zeitlosen Sprache der Arkaden“ bedient. Den Flachdächern will er Satteldächer aufsatteln, an den Rückseiten sollen sich Putz und Holz abwechseln.

    Der Zeitplan klingt sehr ehrgeizig: Binnen der nächsten drei Monate will der Investor, die Refa Objekt GmbH aus Kürnach, den Bauantrag einreichen. Bis Jahresende sollen die Planung beendet und die Arbeiten ausgeschrieben sein, so Graf. Der Baubeginn sei für Januar 2014 geplant, die Eröffnung nach sieben Monaten Bauzeit für Spätsommer.

    Barth, der zusammen mit Graf schon ein ähnliches Projekt in Kürnach verwirklicht hat, verfolgte die Präsentation zwar mit einem seiner Söhne. Das Wort aber ergriff er nicht.

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