Auf Corona blickte der Vorsitzende des Gesangvereines, Karlheinz Stumpf, bei der Jahreshauptversammlung zurück. 2020 und 2021 werden lange in unguter Erinnerung bleiben. Seit dem Beginn des Lockdowns waren Chorproben verboten. Nach den Worten des Vorsitzenden haben die Sänger die lange Zwangspause einigermaßen gut überstanden.
Schriftführer Ewald Abschütz und Protokollführerin Angelika Hey trugen ihren Tätigkeitsbericht vor. Corona hat dem Vereinsleben einen Strich durch die Rechnung gemacht. So konnte nur von der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen des Jahres 2020 und wenigen Aktivitäten berichtet werden. Das geplante 60. Jubiläums-Milzgrundsingen in Aubstadt musste ebenfalls kurzfristig abgesagt werden. Wie das in Zukunft ablaufen soll, muss ein Treffen der Vereinsvorsitzenden ergeben. Man hofft, dass man im Laufe des Jahres zu einer gewissen Normalität zurückkehren kann.
Das Defizit hätte schlimmer sein können
Kurz war auch der Vortrag von Kassenwartin Annemarie Schmitt. Dank der finanziellen Unterstützung durch die Gemeinde konnte ein großes Defizit in der Vereinskasse vermieden werden. Außer Spesen nichts gewesen, lautete das Fazit vom Verwalter der Wirtschaftskasse, Wilhelm Götz. Die Gebäude-Versicherungen und die Energiekosten schlugen nach seinen Worten voll durch. Aber das Minus hielt sich durchaus im Rahmen. Alle Verantwortlichen wurden durch eine Abstimmung entlastet.
Die Firma NGN in Aubstadt möchte ein nicht benötigtes Teilgrundstück (80 Quadratmeter) neben dem Sänger- und Musikheim erwerben. Dem Gesangverein würde dadurch kein Schaden entstehen, im Gegenteil, man könnte an den arbeitsfreien Tagen die dort entstehenden Parkplätze nutzen. Die Firma sorgte auch für einen eigenen Wasser- und Stromanschluss. Sowohl der Musikverein, wie auch jetzt der Gesangverein stimmten einer Veräußerung zu. Vorsitzender Karlheinz Stumpf wurde ermächtigt, die Verhandlungen zu führen. Mitgeteilt wurde auch die geänderte Postadresse, die jetzt "Raiffeisenstraße 6" lautet.
Dirigent Wolfgang Abschütz bemerkte, dass man seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesungen habe. Nachdem nahezu alle Sänger geimpft seien, könne man sich wieder zu Proben treffen. Mit den Corona-Einschränkungen möchte man nun mit einem lockeren Wirthaussingen beginnen.
Bevor die Vorsitzende des Fränkischen Sängerbundes, Ursula Wetzstein, Ehrungen durchführte, betonte sie, dass man guten Mutes ist, das es mit den Vereinen demnächst wieder weitergehen kann. Im nächsten Jahr steht das 125-jährige Bestehen des Vereines an. Wie das Ganze geplant werden kann, ist derzeit noch ungewiss.
Ehrungen
Elsa Ziesmer wurde für 25 Jahre Singen im Chor geehrt. Protokollführerin Angelika Hey und Schriftführer Ewald Abschütz füllen ihren Posten bereits seit 30 Jahren aus und erhielten dafür ebenfalls Urkunden. Eine Vereinsehrung der besonderen Art nahm der zweite Vorsitzende Harald Schmitt vor. Er würdigte das Wirken vom Vorsitzendem Karlheinz Stumpf an vorderster Front, der dieses verantwortungsvolle Amt schon 25 Jahre ausübt.
Die höchste Auszeichnung des Abends ging an den Dirigenten Wolfgang Abschütz. Er wurde vom Deutschen Chorverband und dem Fränkischen Sängerbund für diese lange Zeitspanne besonders gewürdigt. Eine großartige Leistung, wie Ursula Wetzstein bemerkte. Seit 40 Jahren steht er als Chorleiter und musikalisch Gesamtverantwortlicher vor dem Chor.
Mit dieser Ehrung hatte er nicht gerechnet: Gerührt zeigte sich Wolfgang Abschütz angesichts der besonderen Auszeichnung. Die gemeinsame Geschichte von Chor und Chorleiter ist noch lange nicht zu Ende. "Ich mache weiter, solange ich die Kraft dazu habe", versprach er.