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Ipthausen: Geschafft! Ipthausen feiert das Ende der Dorferneuerung

Ipthausen

Geschafft! Ipthausen feiert das Ende der Dorferneuerung

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    Nach der Dorferneuerung gibt es strukturierte Räume und klare Abgrenzungen.
    Nach der Dorferneuerung gibt es strukturierte Räume und klare Abgrenzungen. Foto: Regina Vossenkaul

    Als die Dorferneuerung in Ipthausen begann, war die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge noch nicht in Sicht, deshalb startete die Stadt Bad Königshofen mit ihren Plänen dort, wo die Bürgerinnen und Bürger nicht zur Kasse gebeten wurden, im Kirchenpark, am Weißbach und der unmittelbaren Umgebung. In die zweite Ausbauphase, den Dorfmittelpunkts (Linde und Weißbach) betreffend, platzte die Nachricht von der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ab 1. Januar 2018 auf Antrag der Freien Wähler in Bayern.

    Die Anliegerinnen und Anlieger waren erleichtert, viele hatten sich schon gefragt, wie sie die finanzielle Belastung stemmen sollen. "Wir mussten die Umlage auf die Anlieger nicht mehr beachten, deshalb konnte hochwertiger und haltbarer geplant werden, zum Beispiel mit Granit statt Beton", berichtet Armin Grell von der Vorstandschaft der Teilnehmergesellschaft, der von Anfang an dabei war. Er erinnert sich an den Beginn der Arbeiten mitten im Dorf, wo zunächst der Kanal und die Wasserleitungen erneuert wurden.

    "Unser Dorf ist wirklich schön geworden"

    Um trotz der Schotterpiste, die die Bewohner bis 2022 ertragen mussten, den üblichen Weihnachtsmarkt durchführen zu können, wurden 2019 Holzhackschnitzel ausgestreut, so konnten die Besucherinnen und Besucher doch noch trockenen Fußes den Markt genießen. Dann konnte wegen der Corona-Beschränkungen kein Weihnachtsmarkt stattfinden, erst 2022 wieder im neuen Ambiente. "Früher war überall schwarzer Asphalt, jetzt gibt es Platz für Fußgänger, Grünflächen und Parkplätze und die Brunnen blieben erhalten", fasst Grell zusammen. "Unser Dorf ist wirklich schön geworden."

    Ein schöner Mittelpunkt zum Verweilen: Das Gießwasser aus dem Brunnen gibt es auf Knopfdruck.
    Ein schöner Mittelpunkt zum Verweilen: Das Gießwasser aus dem Brunnen gibt es auf Knopfdruck. Foto: Regina Vossenkaul

    Dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), das die Dorferneuerungsmaßnahmen bezuschusst, der Stadt, die ihren Eigenanteil leistet, und den Planern, spricht Grell ein großes Lob aus. Die gepflanzten kleinkronigen Bäume bestimmen das Ortsbild mit. Es wurden unterschiedliche Sorten gewählt, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, darunter Ulme, Buche, Felsenbirne und Spitzahorn. Die gestalterischen Leuchten runden das neue Ortsbild ab. Die Bäume und Grünflächen werden in diesem Jahr noch von der beauftragten Gärtnerei gepflegt, im nächsten Jahr sind die Anwohnerinnen und Anwohner gefragt. Grell ist aber sicher, dass sich diese finden werden.

    Die Dachständer werden abgebaut, sobald alle Anliegerinnen und Anlieger ihre Stromversorgung geändert und ihre Anschlüsse von oben nach unten verlegt haben. Optisch jetzt gut erkennbar und durch eine Pflasterung abgegrenzt, ist die Durchfahrt zur Bundesstraße B279, die gern als Abkürzung aus Richtung Trappstadt genutzt wird. An einer Engstelle wird Begegnungsverkehr etwas schwierig, trotzdem wurde ein kleiner Gehsteig gebaut, damit sich Fußgängerinnen und Fußgänger sicherer fühlen können. Ein Verkehrsschild regelt dort die Vorfahrt. Eine Verbreiterung hat die Kreuzung am ehemaligen Landgasthof erfahren, damit Schlepper und Landmaschinen besser abbiegen können.

    Privatleute können noch eine Förderung beantragen

    Im Sommer 2022 erfolgte die offizielle Bauabnahme, bis auf einige Restarbeiten war die Dorferneuerung abgeschlossen. Man einigte sich mit dem ALE auf eine feierliche Übergabe im Sommer 2023, am 17. Juni. Alle Rechnungen liegen noch nicht vor, aber der zweite Abschnitt der Dorferneuerung wird auf 1,7 Millionen Euro geschätzt, davon trägt das ALE rund eine Million, die Stadt ist mit einer Eigenbeteiligung von durchschnittlich 40 Prozent dabei, wobei die Straßen von der Stadt zu 100 Prozent übernommen werden mussten.

    Die Dorferneuerung in Ipthausen ist damit abgeschlossen, Privatleute, die an ihrem Haus etwas renovieren wollen, können noch ein Jahr lang eine Förderung vom ALE plus Beratung erhalten, bis die offizielle Vermessung des Ortskerns erfolgt. Auf ein äußeres Zeichen als Erinnerung an die Dorferneuerung konnte man sich noch nicht einigen. Ein vorgeschlagener, von einem Künstler gestalteter Gedenkstein, fand im Stadtrat keine Mehrheit.

    "Ipthausen wurde zu 100 Prozent aufgewertet. Gäste und Kunden, mit denen meine Frau und ich sprechen, erkennen das Dorf nicht wieder", berichtet Grell. Die lange Zeit mit Staub und Straßenbaulärm habe sich gelohnt.

    Programm anlässlich der Beendigung der Dorferneuerung in IpthausenAm 17. Juni findet die feierliche Übergabe statt. Das Programm: 13 Uhr Gottesdienst in der Wallfahrtskirche, anschließend Grußworte, Rundgang durch das Dorf, Festbetrieb mit Kaffee, Kuchen, Eiskaffee und Bowle im ehemaligen Landgasthof und vor dem Backhaus, ab 17 Uhr selbstgemachte Pizza aus dem Backhaus.Quelle: Regina Vossenkaul

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