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MELLRICHSTADT: Gesperrter Weg wird rege benutzt

MELLRICHSTADT

Gesperrter Weg wird rege benutzt

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    Das Teilstück des Mühlenwegs ab dem Sägewerk Hahn ist für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Dennoch wird der Weg rege frequentiert.
    Das Teilstück des Mühlenwegs ab dem Sägewerk Hahn ist für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Dennoch wird der Weg rege frequentiert. Foto: Foto: Simone Stock

    Ein Tempolimit für ein Teilstück des Mühlenwegs, das – eigentlich – für den Durchfahrtsverkehr gesperrt ist, beschäftigte den Mellrichstädter Bauausschuss.

    Hubert Hahn vom angrenzenden Sägewerk mit Holzhandlung hatte bei der Polizeiinspektion eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo zehn beantragt. Die Begründung: Fahrzeuge, die den Weg benutzen, wirbeln Staub auf, wodurch das dort gelagerte Holz beschädigt werde. Für den Mühlenweg ist eine Tempo-30-Zone ausgewiesen, wobei Autofahrer – mit Ausnahme der Anlieger – den Weg gar nicht nutzen dürften. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Der Weg werde nämlich von Autofahrern, die vom benachbarten Baumarkt kommen, gern als Abkürzung in die Stadt genutzt, hieß es in der Sitzung am Donnerstagabend.

    Sperrung statt Tempo 10

    Wie Bürgermeister Eberhard Streit informierte, hatte Hubert Hahn bereits 2011 eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo zehn beantragt, was damals von der Polizei abgelehnt worden war. Der Bauausschuss hatte sich in der Folge ebenfalls gegen eine weitere Geschwindigkeitsreduzierung und stattdessen für die Sperrung eines Teilbereichs des Mühlenwegs ausgesprochen.

    Der Verkehrshinweis „Durchfahrt verboten, Anlieger frei“ schreckt Autofahrer aber offensichtlich nicht ab. Dementsprechend argumentierten die Ausschussmitglieder, dass auch das Tempolimit ignoriert werde. Die Polizei hat darauf hingewiesen, dass eine Verkehrsüberwachung in diesem Bereich nur schwer durchführbar sei. „Und da Verkehrsschilder ohne Kontrolle nicht ernst genommen werden“, wie der Stadtchef anführte, beschloss das Gremium, im Mühlenweg alles beim Alten zu lassen: Tempo 30, Durchfahrt verboten, Anlieger und Radfahrer frei. Bleibt nur der Appell an Autofahrer, sich an die Verkehrsregeln zu halten.

    Denkmalschutz ist gefragt

    Das Reisebüro Kastner zieht vom Marktplatz in die Hauptstraße 41 um und möchte am Gebäude eine Werbeanlage anbringen. Dagegen hat die Stadt keine Einwände, die weitere Bearbeitung erfolgt durch die Denkmalschutzbehörde. Für das Gebäude in der Hauptstraße 41, das als Einzeldenkmal ausgewiesen ist, lag noch ein zweiter Antrag vor. Michael Reß will die Fassade erneuern und die angebrachten Klinkersteine entfernen. Zum Zeitpunkt der Antragstellung waren die Klinker jedoch schon abgeklopft und die Natursteinmauer freigelegt worden, wie der Stadtchef kritisch anmerkte. Beim weiteren Vorgehen „im ordentlichen Verfahren“ hat nun der Denkmalschutz ein Wörtchen mitzureden.

    Johannes Dietz möchte die Schaufenster seiner Metzgerei in der Hauptstraße 12 in Mellrichstadt mit einer Sonnenschutzfolie versehen, auf die das Firmenlogo aufgeprägt ist. Wie die Ausschussmitglieder festlegten, soll die Folie farblich zur Außenfassade des Hauses passen.

    Bio-Maststall für Rinder

    Martin Woywood plant im Stadtteil Roßrieth den Neubau eines Maststalls für Rinder und Bullen nach Bio-Richtlinien. Derzeit hält der Landwirt in seinen Stallungen 420 Masttiere, nach dem Stallneubau ist eine Aufstockung auf fast 600 Tiere möglich. Das Vorhaben ist privilegiert, vonseiten der Stadt bestehen keine rechtlich relevanten Einwände. Der Punkt Immissionsschutz obliegt dem Landratsamt.

    Ebenfalls keine Einwendungen hatte der Bauausschuss bei einer Reihe weiterer Bauanträge. Die Firma Reich plant, eine Produktionshalle in der Industriestraße um eine Lagerbühne zu erweitern. Hierzu müssen Stellplätze ausgewiesen werden. Die evangelische Kirchengemeinde Mellrichstadt möchte den Balkon am Pfarrhaus im Bahnhofsweg erneuern. Nadine und Marco Martin (Frickenhausen) planen den Anbau eines Windfangs an ihr Wohnhaus. Gisela Moret (Mellrichstadt) will mit einem Anbau ihre Wohnfläche vergrößern.

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